Goldpreis schmiert ab - US-Jobdaten befeuern Angst vor weiteren Fed-Zinsanhebungen

Investing.com  |  Autor Ambar Warrick

Veröffentlicht am 28.04.2023 03:24

Aktualisiert 28.04.2023 10:41

Investing.com - Für den Goldpreis ging es am Freitag leicht nach unten, womit sich die Verluste den dritten Handelstag in Folge fortgesetzt haben. Auslöser waren überraschend höher als erwartete Inflationsdaten und niedrigere Erstanträge in den USA. Daraufhin ergriff die Furcht vor weiteren Zinserhöhungen durch die Fed erneut den Markt.

Das gelbe Edelmetall dürfte die Handelswoche nun deutlich unter der 2.000-USD-Marke beenden, nachdem es an den letzten Handelstagen nicht gelungen war, diese Marke nachhaltig zu durchstoßen.

Während sich Gold stark verbilligte, schossen die Renditen von Staatsanleihen in die Höhe, nachdem der Preisindex für persönliche Konsumausgaben im 1. Quartal 2023 deutlich höher ausfiel als erwartet.

Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA gingen in der vergangenen Woche ebenfalls unerwartet zurück. Das deutet auf einen weiterhin starken Arbeitsmarkt hin, obwohl die Fed eine gewisse Abkühlung erwartet hatte.

Infolgedessen kamen auf dem Markt erneut Befürchtungen auf, dass die Inflation in den kommenden Monaten hartnäckig bleiben und eine weitere Straffung der Geldpolitik durch die Fed erforderlich machen könnte. Ein solches Szenario verheißt nichts Gutes für renditeschwache Anlagen wie Gold.

Der Goldpreis fiel um 0,2 % auf 1.993,85 USD je Feinunze, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future ebenfalls mit 0,2 % ins Minus rutschte und bei 1.993,25 USD je Feinunze gehandelt wurde. Dennoch steuert das gelbe Edelmetall in dieser Woche auf leichte Zuwächse zu und beendet damit zwei aufeinanderfolgende Verlustwochen.

Die schwächer als erwartet ausgefallenen Daten zum US-amerikanischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das 1. Quartal zeigten, dass sich die Wirtschaft unter den hohen Zinsen und der Inflation abkühlt. Da das Wachstum aber immer noch im positiven Bereich liegt, könnte die Fed immer noch genügend Spielraum für eine Zinserhöhung haben. Die US-Notenbank hat bereits in der Vergangenheit signalisiert, dass sie bereit ist, eine leichte Rezession in Kauf zu nehmen, um die hohe Inflation einzudämmen.

Der Markt erwartet derzeit, dass die Fed bei ihrer geldpolitischen Sitzung in der nächsten Woche die Zinsen um weitere 25 Basispunkte anheben wird, wobei alle Signale über die Zukunft der Geldpolitik genau beobachtet werden.

Gold könnte jedoch im weiteren Verlauf des Jahres eine verstärkte Nachfrage erfahren, insbesondere wenn die USA in eine Rezession abrutschen und die Fed ihren Zinserhöhungszyklus pausiert. Gold hatte Anfang April aufgrund dieser Überlegungen fast ein Rekordhoch erreicht und wird den April immerhin noch mit einem Plus von 1 % abschließen.

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Andere Edelmetalle tendierten am Freitag schwächer. Für den Platin-Future ging es 0,1 % nach unten, während der Silber-Future um 0,3 % fiel.

Bei den Industriemetallen gaben die Kupferpreise am Freitag nach und drohten in dieser Woche steile Verluste zu erleiden, da Befürchtungen über eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums die Preise belasteten.

Für den Kupfer-Future ging es 0,1 % nach unten auf 3,8898 USD je Pfund. Zum Wochenabschluss steht ein Preisabschlag von 2,3 % zu Buche.

Zusätzlich zu den schwachen US-BIP-Daten zeigten chinesische Daten, dass die Gewinne in der Industrie im 1. Quartal stärker als erwartet geschrumpft sind, was die Befürchtungen vor einer ungleichmäßigen wirtschaftlichen Erholung beim weltweit größten Kupferimporteur verstärkt.

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