Goldpreis kann sich leicht erholen - Unsicherheiten zur US-Schuldenobergrenze belasten die Märkte

Investing.com  |  Autor Ambar Warrick

Veröffentlicht am 26.05.2023 09:55

Investing.com - Der Goldpreis kann sich im bisherigen Handelsverlauf von seinem 2-Monats-Tief erholen. Dennoch steht zum Abschluss der Handelswoche ein deutliches Minus von rund 2 % zu Buche. Der Streit um das US-Schuldenlimit und die wieder aufkommenden Zinsspekulationen treiben die Händler zurück in den US-Dollar.

Für das gelbe Edelmetall war es eine der schlechtesten Handelswochen seit Ende Januar. Zum Wochenabschluss steht ein dickes Minus von 2 % zu Buche. Die negative Entwicklung beim Gold geht einher mit einer kräftigen Rallye beim Dollar, der gegenüber einem Korb ausgewählter Währungen ein 2-Monats-Hoch erreichte.

Durch die jüngsten Verluste entfernt sich die Gold-Notierung auch immer weiter von den Anfang Mai erreichten Rekordhochs. Nachlassende Sorgen über eine unmittelbare Bankenkrise lassen die Notwendigkeit der Händler sinken, in sichere Häfen wie Gold zu investieren. 

Der Goldpreis wird aktuell 0,5 % höher bei 1.950,72 USD je Feinunze gehandelt, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future 0,3 % auf 1.950,34 USD je Feinunze zulegt.

Das Hauptaugenmerk liegt derweil auf den Verhandlungen zwischen den Demokraten und Republikanern über die Anhebung der Schuldenobergrenze. Beide Parteien machen bei ihren Verhandlungen aktuell aber wenig Fortschritte.

Den USA droht bereits am 1. Juni die Zahlungsunfähigkeit mit weitreichenden Folgen für die Weltwirtschaft. Trotzdem stieg der Dollar, da die Händler nur wenige Faktoren sahen, die den Status des US-Dollars als Reservewährung beeinträchtigen könnten.

Hawkische Signale der Fed hielten den Dollar im Aufwind, während sie beim Goldpreis für Belastung sorgten. Die geldpolitischen Entscheidungsträger signalisierten, dass die US-Zinssätze zur Bekämpfung der hartnäckigen Inflation länger hoch bleiben werden. Die für heute geplante Veröffentlichung der Daten zu den privaten Konsumausgaben, dem bevorzugten Inflationsindikator der US-Notenbank, wird voraussichtlich weitere Anhaltspunkte zu diesem Thema liefern.

Anzeichen von Stärke auf dem Arbeitsmarkt lassen ebenfalls auf einen hawkischen geldpolitischen Ausblick schließen. Gestern war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung weniger stark gestiegen als gedacht.

Hohe Zinsen erhöhen die Opportunitätskosten für das Halten zinsloser Anlagen wie Metallen und verringern deren Attraktivität. Auch andere Edelmetalle mussten in dieser Woche starke Verluste hinnehmen, wobei Platin und Silber zwischen 4 % und 5 % fielen.

Die Befürchtung einer weltweiten Konjunkturabschwächung, insbesondere angesichts eines drohenden Zahlungsausfalls in den USA und einer deutschen Rezession, trug ebenfalls wenig dazu bei, die Nachfrage nach dem sicheren Hafen Gold zu beleben.

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Dies lastete jedoch schwer auf den Kupferpreisen, da das wichtige Industriemetall sehr konjunkturabhängig ist. Nach einer Reihe schwacher Konjunkturdaten aus den wichtigsten Volkswirtschaften fielen der Kupfer-Future in dieser Woche auf ein 7-Monats-Tief.

Im bisherigen Handelsverlauf heute stieg der Kupfer-Future um 0,1 % auf 3,5950 USD je Pfund und stabilisierte sich damit von den jüngsten Verlusten. Dennoch steht beim Industriemetall zum Wochenabschluss ein Minus von fast 4 % zu Buche.

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