Goldpreis in Grün - Powell will Geldpolitik schneller straffen

Investing.com

Veröffentlicht am 22.03.2022 06:02

Aktualisiert 22.03.2022 06:56

Von Gina Lee

Investing.com - Der Goldpreis hat am Dienstag im europäischen Frühgeschäft moderat zugelegt. US-Notenbankchef Jerome Powell sprach sich gestern für schnellere Zinserhöhungen angesichts der anhaltend hohen Inflation aus. Daraufhin erreichten die US-Anleiherenditen neue Mehrjahreshochs. Nachfrage schöpfte das als sicherer Hafen geltende Edelmetall aus dem anhaltenden Ukraine-Konflikt.

Der Gold-Future verteuerte sich bis 06.45 Uhr MEZ um 0,39 % auf 1.937 Dollar je Feinunze.

"Neue Impulse, die den Preis in Asien maßgeblich hätten bewegen können, gab es heute nicht, so dass Gold im Spannungsfeld zwischen höheren US-Renditen und einer zunehmenden Risikoaversion gefangen ist", sagte Marktexperte Jeffrey Halley vom Broker Oanda zu Reuters.

Powell signalisierte die Bereitschaft der US-Notenbank, die Leitzinsen bei Bedarf um mehr als den ursprünglichen Viertelprozentpunkt anzuheben, um die "viel zu hohe" Inflation zu bekämpfen.

Später am Tag spricht die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde auf dem BIZ-Innovationsgipfel. Auch der Chef der Bank of England, Andrew Bailey, und Powell ergreifen später das Wort.

Die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen kletterte zum ersten Mal seit Mai 2019 auf über 2,3 %. Der vielbeachtete Spread zwischen den Zinssätzen für zwei- und 10-jährige Staatsanleihen flachte weiter ab, was auf einen möglichen Wirtschaftsabschwung hindeutet.

Große Bewegungen am US-Treasury-Markt deuten zunehmend auf das Risiko einer herannahenden Rezession hin. Experten zufolge hegen die Märkte Zweifel an den Plänen der US-Notenbank, eine "weiche Landung" der Wirtschaft sicherzustellen, wenn sie gleichzeitig ihre Zinssätze zur Bekämpfung der Inflation drastisch erhöht.

Der seit dem Einmarsch Russlands am 24. Februar andauernde Ukraine-Konflikt bremtse jedoch den Rückgang des gelben Metalls. Die Ukraine erklärte am Montag, sie werde sich nicht an das russische Ultimatum halten, die Verteidigung der Stadt Mariupol einzustellen.

"Der Ukraine-Konflikt wird aller Voraussicht nach weitergehen und die Spannungen in der Lieferkette und den Inflationsdruck erhöhen, was den Goldpreis stützt", sagte Nicholas Frappell, Global General Manager von ABC Bullion, im Gespräch mit Reuters.

Palladium, das von Autoherstellern in Katalysatoren zur Emissionsreduzierung verwendet wird, fiel um 0,5%. Silber legte um 0,5 % zu und Platin stieg um 0,3 %.

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