Goldpreis: Analyst sieht nur geringe Chance auf Wiederaufnahme der Gold-Rallye

Investing.com

Veröffentlicht am 25.11.2019 14:12

Investing.com - Das Londoner Forschungsunternehmen Capital Economics sieht nur geringe Chancen auf eine Wiederaufnahme der Goldpreis-Rally.

Grund dafür seien die Goldeinfuhren Chinas und Indiens, die im Oktober auf einem historisch niedrigen Niveau blieben. "Wir sind der Ansicht, dass die Goldpreis-Rally hinter uns liegt und dass die anhaltende Schwäche der Verbrauchernachfrage einer der Faktoren sein wird, die den Goldpreis im kommenden Jahr belasten werden", so Kieran Clancy, Assistant Commodities Economist bei Capital Economics in einer Notiz.

Die Daten der chinesischen Zollbehörde zeigen, dass Chinas Goldimporte im Oktober unter die Schwelle von 50 Tonnen zurückgegangen sind. Der Importrückgang war breit gefächert. Auch in der Schweiz, Singapur und Südafrika sind die Goldeinfuhren im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen.

"Die rückläufigen Goldimporte der Volksrepublik stehen im Zeichen von Wachstumssorgen und steigender Inflation, die beide voraussichtlich anhalten werden", erklärte der Rohstoffanalyst. "Die Schmuckverkäufe in China blieben im Oktober weit unter den gültigen saisonalen Normen zurück, und die Entnahmen von Gold an der Shanghai Gold Exchange (SGE) sanken um fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr."

Besserung sei nicht in Sicht, so Kieran Clancy, da eine höhere Inflation aufgrund der afrikanischen Schweinepest und eine Verlangsamung der Wirtschaft das Haushaltseinkommen negativ beeinträchtigen werden. "Infolgedessen dürften die chinesischen Goldeinfuhren weiterhin schwach bleiben", erklärte er.

Auch habe das traditionelle hinduistische Festival Diwali die Goldnachfrage aus Indien im Oktober nicht signifikant anschieben können, so der Rohstoffexperte weiter. Das mehrtätige Festival gilt als umsatzstärkster Zeitraum für Gold- und Schmuckhändler in Indien und sorgt in der Regel für einen Schub für Goldimporte. "Aufgrund ergiebiger Monsunniederschlägen in einigen Teilen Indiens und einem höheren Einfuhrzoll hielten sich viele mit Gold-Käufen zurück", erklärte Kieran Clancy.

"Insgesamt gibt es nur wenig Anlass für Optimismus, dass sich die Verbrauchernachfrage nach Gold in absehbarer Zeit wieder erholt. Und da die Investmentnachfrage ebenfalls nachlässt, schätzen wir die Chancen für eine erneute Goldpreis-Rallye für gering ein", sagte der Capital Economics Analyst abschließend.

Der Gold-Future zur Lieferung im Dezember (Gold-Chart ) kostete am Montag 1.464,40 Dollar je Feinunze und damit 0,41 Prozent weniger als am Freitag. Sein Mehrjahreshoch markierte der Terminkontrakt für Gold am 04. September bei 1.566 Dollar je Feinunze. Seitdem ging es für das Edelmetall stetig bergab.

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Der Kassapreis für Gold (Gold-Chart ) verbilligte sich 0,33 Prozent und kostete zuletzt 1.456,90 Dollar je Feinunze. Ähnlich wie der Gold-Future markierte der Spot-Preis am 04. September den höchsten Stand seit April 2013 bei 1.557 Dollar je Feinunze. Im Anschluss daran setzte eine Abwärtskorrektur ein, die den Goldpreis in der Spitze auf 1.445,43 Dollar drückte.

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