Goldpreis 4.000 Dollar: Die Gold-Hausse steht erst am Anfang

Investing.com

Veröffentlicht am 15.09.2020 09:57

Aktualisiert 15.09.2020 10:13

Investing.com - Laut Bloomberg Intelligence-Analyst Mike McGlone könne Gold den Silberpreis bis Jahresende outperformen. Zugleich sieht der Experte weiterhin eine gute Chance, dass der Goldpreis die Marke von 4.000 Dollar bis 2023 erreicht. Die Gold-Rallye stehe seiner Meinung erst am Anfang.

Nach der starken Performance in den vergangenen Monaten hat der Goldpreis in den letzten Wochen moderate Gewinnmitnahmen hinnehmen müssen. Das Rekordhoch, das Anfang August bei 2.089,20 Dollar markiert wurde, liegt derzeit gut 100 Dollar entfernt.

Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future für die Dezember-Lieferung steigt zur Stunde um 0,40 Prozent oder 7,60 Dollar auf 1.971 Dollar Dollar je Feinunze. Das Tageshoch liegt bislang bei 1.973 Dollar. Der Spot-Goldpreis gewinnt 0,27 Prozent oder 5,37 Dollar auf 1.962 Dollar je Feinunze.

h2 Gold oder doch lieber Silber?/h2

Trotz der mehrwöchigen Konsolidierungsphase werde Gold in der zweiten Jahreshälfte besser performen als Silber, meinte der Rohstoffexperte von Bloomberg Intelligence.

Grund dafür sei unter anderem die anhaltende Lockerung der Geldpolitik durch die Zentralbanken, die Gold in eine herausragende Position bringt, aber einen weniger ausgeprägten Einfluss auf die Silber- und Kupferpreise habe.

"Industriemetalle sind von weiteren fiskalischen Impulsen und einer globalen Konjunkturerholung abhängig, jedoch zunehmend anfällig für eine Rückkehr zum durchschnittlichen Mittelwert an den Aktienmärkten", schrieb McGlone im monatlichen Rohstoff-Update.

Damit Silber für den Rest des Jahres beständig eine höhere Rendite erzielen kann als Gold, muss der Markt eine Kombination aus steigenden Anleiherenditen, einem sich erholenden Dollar, einer abnehmenden Volatilität an den Aktienmärkten und einer anhaltenden globalen Wirtschaftsexpansion erleben. Nach Ansicht von Bloomberg Intelligence ist ein solches Szenario unwahrscheinlich.

"Gold dürfte bis zum Jahresende weiter an Wert gewinnen, insbesondere gegenüber Silber, Kupfer und den Basismetallen, die unserer Ansicht nach stärker durch einen fragilen Aktienmarkt und ein nachlassendes Weltwirtschaftswachstum gefährdet sind", glaubt McGlone. "Wenn die Aktienpreise zurückgehen, dürfte sich der Goldpreis infolge fallender Basismetalle beschleunigen".

Das Gold-Silber-Ratio war zuletzt mit 68,86 auf den tiefsten Stand seit April 2017 gefallen, bevor es sich zuletzt wieder etwas erholen konnte. Zur Einordnung der jeweils aktuellen Edelpreisnotierung an der Börse ziehen viele Anleger gerne das Gold-Silber-Ratio heran. Es stellt das Verhältnis des Gold- zum Silberpreis dar und gibt mitunter eine Indikation darüber, ob der eine oder der andere gerade ungewöhnlich hoch bzw. niedrig bewertet sind.

h2 Gold-Hausse steht erst am Anfang/h2
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Zudem habe die Gold-Hausse gerade erst begonnen, hieß es in dem Bericht. "Gold erreichte die Talsohle 2008 bei etwa 700 Dollar und markierte mit 1.900 Dollar im Jahr 2011 ein Rekordhoch. Ein ähnlich rascher Anstieg um einen Faktor 2,7 gegenüber dem diesjährigen Tiefststand von fast 1.470 Dollar deutet darauf hin, dass der Goldpreis bis 2023 auf 4.000 Dollar ansteigen kann", erklärte McGlone.

Für die weitere Entwicklung des Goldpreises werde laut Bloomberg Intelligence der Aktienmarkt eine entscheidende Rolle spielen.

"Wenn die Vergangenheit als Richtschnur dient, werden die Aktienmärkte früher oder später in eine Baisse geraten. Der rasante Kursanstieg der Aktienkurse in den letzten Jahren hat Gold außen vor gelassen".

Trotz der optimistischen Sichtweise auf den Goldpreis warnte der Rohstoffexperte vor allzu großer Euphorie. Die Marke im Bereich um 2.000 Dollar je Feinunze sei ein knallharter Widerstand, der angesichts der Überhitzung des Goldpreies so schnell wohl nicht fallen werde. Kurzfristig sei daher Vorsicht geboten, aber die langfristigen Aussichten seien unverändert positiv.

"Die treppenförmige Goldpreis-Rallye dürfte unserer Ansicht nach etwas abflachen. Dies ist typisch für einen Bullenmarkt", sagte McGlone. Auf lange Sicht "sieht es für uns aber so aus, als ob die Gold-Hause erst am Anfang steht".

Einige der Impulse, die den Goldpreis bis zum Jahresende stützen dürften, sind unter anderem die Lockerung der Geldpolitik durch die Zentralbanken, die Unsicherheit hinsichtlich einer V-förmigen Konjunkturerholung, fiskalische Impulse und die Volatilität der Aktienmärkte.

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