FOKUS 2-Dax berappelt sich - Wachstumsdaten geben Hoffnung

Reuters

Veröffentlicht am 13.05.2011 15:12

* US-Verbraucherpreise setzen Fed nicht unter Zugzwang

* ThyssenKrupp überzeugt mit operativem Gewinn

* EADS beeindruckt mit Gewinnplus und Cash-Position

(neu: US-Daten, Credit Agricole, Vallourec, Chemiewerte)

Frankfurt, 13. Mai (Reuters) - Angespornt von ermutigenden Quartalsbilanzen und Wachstumsdaten haben sich Anleger zum Wochenausklang noch einmal Aktien ins Depot gelegt. Angeführt von ThyssenKrupp legte der Dax<.gdaxi> um 0,6 Prozent auf 74890 Zähler zu. Der Leitindex machte damit seine Vortagesverluste nahezu wett und hielt sich auf dem Niveau der vergangenen Woche. Grund für die weiter schwelende Nervosität am Markt war Händlern zufolge das nach wie vor ungelöste griechische Schuldenproblem.

"Es stellt sich aber auch die Frage, was soll noch besser werden", sagte ein Händler. "Die Berichtssaison ist mehr oder weniger abgeschlossen, und es gab durchaus Signale, dass wir von der Konjunkturseite den Gipfel jetzt gesehen haben." Erst einmal aber hellten die Statistiken zur Konjunkturentwicklung in der Eurozone die Stimmung auf. Während die hiesige Wirtschaft ihr Wachstumstempo im ersten Quartal auf 1,5 Prozent nahezu vervierfacht hat, verzeichnete die französische Wirtschaft immerhin eine Verdreifachung. Selbst Griechenland schaffte ein Plus von 0,8 Prozent. "Wir haben einige sehr gute Daten aus Deutschland gesehen, und das zeigt, dass das Land besser positioniert ist als einige andere", sagte Aktienstratege Keith Bowman von Hargreaves Lansdown. "Außerdem schaut sich der Markt auch die Bilanzen weiterhin sehr genau an, und alles positive wird honoriert."

Die US-Verbraucherpreisdaten fielen im Rahmen der Erwartungen aus, der Inflationsdruck kam weiter hauptsächlich von Seiten der Energie- und Nahrungsmittelkosten. Nach Einschätzung der Helaba setzten die Daten die US-Notenbank nicht unter Zugzwang. Vor diesem Hintergrund konnte auch der Euro wieder zulegen, die Preise für Öl und Kupfer stiegen.

STAHL- UND CHEMIEWERTE GEFRAGT

Ganz oben auf den Dax-Einkaufslisten standen die Anteilsscheine von ThyssenKrupp mit einem Plus von 3,5 Prozent auf 33,87 Euro. Der Stahl- und Technologiekonzern hat vor allem dank einer guten Nachfrage aus der Autoindustrie einen höheren Quartalsgewinn vorgelegt als erwartet. "Sie sind auf gutem Weg, ihre ambitionierten Ziele zu erreichen", sagte ein Händler. Auch die Aktien des französischen Stahlröhrenherstellers Vallourec war gefragt, nachdem der Konzern seine Prognose für das zweite Quartal angehoben hat. Die Titel stiegen in Paris um 3,7 Prozent auf ein Zweieinhalb-Jahreshoch.

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Europaweit am beliebtesten waren Chemiewerte. Der Branchenindex<.sx4p> stieg um 0,8 Prozent und damit deutlicher als der Gesamtmarkt. In Frankfurt profitierten Bayer und BASF von diesem Trend mit einem Plus von jeweils 1,5 Prozent. Anders als die meisten Rivalen zogen auch die Aktien der Credit Agricole um knapp ein Prozent an. Die drittgrößte französische Bank hatte den Gewinn im ersten Quartal wegen einer robusten einheimischen Nachfrage verdoppelt.

Die Dax-Verliererseite wurde von zwei Titeln angeführt, die ex Dividende gehandelt wurden. Ohne die Verzerrung durch den Dividendenabschlag wären Deutsche Telekom nahezu unverändert gehandelt worden. Das Minus bei Deutsche Börse und Adidas wäre ebenfalls sehr gering ausgefallen.

STARKES CASHPOLSTER GEFÄLLT EADS-INVESTOREN Der Luft- und Raumfahrtskonzern EADS überzeugte unterdessen mit einer Gewinnverdopplung sowie einem rekordhohen Cash-Polster. Mit einem Plus von fünf Prozent führten die Aktien den MDax an. Bei der Kupferhütte Aurubis honorierten die Anleger einen Gewinnsprung sowie eine Anhebung der Geschäftsziele - die Aktien gewannen 4,7 Prozent.

Im TecDax fielen SMA Solar mit einem Kurssprung vum 5,8 Prozent auf 79,83 Euro auf. Anders als Konkurrenten setzt der Solartechnikkonzern auf eine anziehende Nachfrage im zweiten Halbjahr und hat deshalb seine Prognose für das Gesamtjahr beibehalten.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Jörn Poltz)

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