Anleger stürzen sich auf Edelmetalle: Gold und Silber im Fokus

Investing.com  |  Autor Mirko Richter

Veröffentlicht am 12.04.2024 15:39

Investing.com - Der Goldmarkt zeigt sich auch am heutigen Freitag von seiner robusten Seite und knackt die Marke von 2.400 Dollar - ein neues Rekordhoch. Treibende Kräfte hinter diesem Goldrausch bleiben unverändert: geopolitische Unruhen und anhaltende Spekulationen über bevorstehende Zinssenkungen in den USA.

"Die Händler fliehen aufgrund der Situation im Nahen Osten und in China in Qualität und werden sich heute wahrscheinlich nicht davon abhalten lassen, neue Longpositionen einzugehen", so die Einschätzung von Peter Grant, VP und Marktanalyst bei Zaner Metals LLC und Tornado Precious Metals Solutions.

Der Gold-Future zur Juni-Lieferung verteuerte sich um 40,85 Dollar oder 1,73 % auf 2.413,90 Dollar je Feinunze und notierte damit nur knapp unter seinem vorher am Tag erreichten Rekordhoch von 2.418,05 Dollar. Auch Silber, das im bisherigen Jahresverlauf stärker zulegen konnte als Gold, stieg um 99 Cent oder 3,5 % auf 29,22 Dollar je Feinunze.

"Im Gegensatz zu Gold ist Silber noch weit von den historischen Höchstmarken bei knapp 50 Dollar pro Unze entfernt", wie Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt bei Netfonds, betonte. "Dabei nimmt die industrielle Nutzung und damit der Verzehr des Silbers, dem 'Gold des kleinen Mannes und der kleinen Frau', latent durch IT und anderen Anwendungen zu."

Der Höhenflug von Gold und Silber, der Anfang März einsetzte, wurde durch die Erwartung von Zinssenkungen in den USA und zunehmende geopolitische Spannungen genährt. Zuletzt konzentrierten sich die Investoren auf Berichte über einen möglicherweise bevorstehenden Angriff des Iran auf Israel. Der Iran macht die Regierung in Tel Aviv für den Angriff auf ein diplomatisches Gebäude in Syrien in der vergangenen Woche verantwortlich, bei dem ein iranischer General getötet wurde.

Mit Spannung verfolgen die Marktakteure auch die US-Daten - starke Beschäftigungszahlen, über den Erwartungen liegende Verbraucherpreise -, die die Frage aufwerfen, wie viele Zinssenkungen die US-Notenbank in diesem Jahr vornehmen wird, falls überhaupt. Etwas schwächer als erwartet ausgefallene Erzeugerpreise am Donnerstag gaben dem Goldpreis zusätzlich Auftrieb.

Thu Lan Nguyen, Leiterin Rohstoffresearch bei der Commerzbank (ETR:CBKG), kommentiert: "Da in der kommenden Woche nur zweitrangige US-Daten anstehen, dürfte das Edelmetall vorerst nicht stärker unter Druck geraten."

Mit sinkenden Zinsen fallen auch die Kosten für das Halten eines zinslosen Vermögenswertes wie Gold, was dessen Attraktivität erhöht.

Ole Hansen, Head of Commodities bei der Saxo Bank, sieht auf Basis technischer Charts Widerstandsniveaus für Gold bei 2.450 Dollar, 2.500 Dollar und schließlich 2.645 Dollar.

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"Das starke Momentum macht den Markt zu einem Traummarkt für Hedgefonds, die Jagd auf Gold machen, und die leichte Korrektur macht es einfach, dabei zu bleiben und bestehende Long-Positionen auszubauen", sagte er in einem Kommentar gegenüber MarketWatch. "Insgesamt signalisiert der Markt für Edelmetalle eine große Besorgnis über die geopolitische und finanzielle Stabilität. Das hat der breite Markt noch nicht erkannt. Angesichts der schwierigen Lage in China ist das Risiko einer kontrollierten Abwertung des CNY wahrscheinlich auch eine Sorge, die chinesische Investoren in Gold und Silber treibt", so Hansen.

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