Reuters
Veröffentlicht am 16.03.2018 16:32
Seehofers Islam-Äußerung stößt auch in CSU auf Kritik - wegen Zeitpunkt
München (Reuters) - Bundesinnenminister und CSU-Chef Horst Seehofer schürt mit seiner Aussage zur Rolle des Islam auch Unmut in der eigenen Partei.
Allerdings geriet Seehofers Interview-Äußerung, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, in CSU-Kreisen in München am Freitag nicht inhaltlich in die Kritik, sondern wegen des dafür gewählten Zeitpunkts. Die CSU wählte am Freitag den Hoffnungsträger und langjährigen Seehofer-Rivalen Markus Söder im Landtag zum Ministerpräsidenten und erhoffte sich davon ein ungestörtes Signal für den Auftakt des Landtagswahlkampfs. Das habe Seehofer nun torpediert, hieß es in Kreisen verärgerter CSU-Landtagsabgeordneter. "Der Zeitpunkt ist mehr als ungünstig", sagte einer von ihnen.
Zum Islam hatte sich Söder bereits mehrfach ähnlich wie sein Amtsvorgänger Seehofer geäußert. Am Freitag betonte der neue Ministerpräsident in einer kurzen Rede im Landtag, Deutschland sei von christlichen und jüdischen Wurzeln geprägt. Söder hat für die Wahl am 14. Oktober die AfD als einen Hauptgegner ausgemacht, die mit scharfer Kritik am Islam für sich wirbt.
Seehofer äußerte am Rande der Landtagssitzung in München Unverständnis für den Vorwurf, sein Interview in der "Bild"-Zeitung sei ein Manöver gegen seinen Nachfolger. "Was ist das wieder für eine Interpretation?", sagte Seehofer zu Journalisten. Seehofer hatte bis zuletzt offen gelassen, ob er als Abgeordneter zu der Ministerpräsidentenwahl kommt. Seitdem die CSU-Fraktion Seehofer zum Rücktritt als Ministerpräsident gedrängt hatte, wird das seit Jahren schwierige Verhältnis beider Seiten von manchen CSU-Politikern als zerrüttet beschrieben. Seehofer hatte auch jahrelang durchblicken lassen, dass er Söder nicht als geeigneten Nachfolger ansieht.
Geschrieben von: Reuters
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.