Neue Debatte in SPD über Kanzlerschaft ab 2017

Reuters

Veröffentlicht am 23.07.2016 15:10

Neue Debatte in SPD über Kanzlerschaft ab 2017

Berlin (Reuters) - In der SPD wird erneut darüber diskutiert, ob die Partei bei der Bundestagswahl 2017 die Kanzlerschaft oder nur eine erneute Regierungsbeteiligung anstreben sollte.

"Unser erstes Ziel sollte sein, dass keine Regierung in Berlin ohne die SPD gebildet werden kann. Das wäre ein guter Erfolg", sagte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Zudem lehnte Albig Planspiele für ein rot-rot-grünes Bündnis auf Bundesebene ab und lobte die Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Dem widersprach der SPD-Fraktionsvize im Bundestag, Axel Schäfer, vehement: "Wer nicht über einen SPD-Kanzlerkandidaten sprechen will, der kann sich 2017 den Wahlkampf sparen", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. "Rot-rot-grün muss zudem eine Perspektive sein."

Albig hatte vor genau einem Jahr eine ähnliche Debatte angestoßen, als er infrage stellte, ob die SPD 2017 überhaupt einen Kanzlerkandidaten brauche. Damals war ihm von Parteifreunden vehement widersprochen worden, eine Diskussion über mögliche Kanzlerkandidaten der SPD war die Folge. Jetzt wiederholte Albig seine Position: "Erstes Ziel muss deshalb eine Regierungsbeteiligung sein, nicht eine Fixierung auf das Kanzleramt", sagte er.

Merkel werde ihrer Verantwortung als Bundeskanzlerin in schwerer Zeit gerecht, sagte der SPD-Politiker. Die große Koalition zeige aber, dass sie eine SPD als starken und verlässlichen Partner an ihrer Seite brauche. Deutschland habe in den vergangenen Jahren alle Herausforderungen sehr gut gemeistert. "Wer jetzt lang und breit über einen SPD-Kanzler philosophiert, macht sich unglaubwürdig", kritisierte er. Es sei wichtiger, die SPD in die Regierungsverantwortung zu führen, "als im Geiste schon das Büro der Kanzlerin für eine Neumöblierung auszumessen." Zugleich bescheinigte Albig SPD-Chef Sigmar Gabriel, dass dieser einen "ausgezeichneten Job" mache.

Schäfer reagierte verärgert auf den Vorstoß. "Das Lob für Angela Merkel sollte Torsten Albig endlich Horst Seehofer überlassen", kritisierte er mit Verweis auf den CSU-Chef. Zudem bezeichnete der SPD-Fraktionsvize die Absage an ein rot-rot-grünes Bündnis als falsch. OLDEDOM Reuters Germany Online Report Domestic News 20160723T131039+0000

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert