Weitere Klagen gegen Deutsche Bank wegen Postbank-Übernahme

Reuters

Veröffentlicht am 03.01.2018 18:24

Weitere Klagen gegen Deutsche Bank wegen Postbank-Übernahme

Frankfurt (Reuters) - Im Streit um die Übernahme der Postbank sieht sich die Deutsche Bank mit neuen Klagen von früheren Postbank-Aktionären im Gesamtvolumen von mehr als 750 Millionen Euro konfrontiert.

Sie fordern eine Nachzahlung, weil die Deutsche Bank ihrer Meinung nach bei der Postbank-Übernahme zu wenig gezahlt hat. Kurz vor dem Jahreswechsel habe man im Namen von 31 deutschen und internationalen Investoren eine Klage über rund 740 Millionen Euro inklusive Zinsen beim Landgericht Köln eingereicht, sagte Oliver Krauß von der Münchner Anwaltskanzlei Tricon am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Christian Schulter von der Berliner Anwaltskanzlei Schirp & Partner sagte, auch sie hätten im Namen von privaten und institutionellen Anlegern neue Klagen gegen die Deutsche Bank eingereicht. Die Forderungen lägen im hohen zweistelligen Millionenbereich.

Ein Sprecher der Deutschen Bank (DE:DBKGn) erklärte am Mittwoch, die Bank halte die Klagen für unbegründet. Eine Sprecherin des Landgerichts Köln sagte, sie könne sich noch nicht äußern. Die zum Jahreswechsel eingegangenen Schriftstücke müssten erst verarbeitet werden. Zum 31. Dezember 2017 endete die Verjährungsfrist - neue Anlegerklagen wegen der Postbank-Übernahme sind nun nicht mehr möglich.