Morgan Stanley schreibt Rekordgewinn - Aktienhandel floriert

Reuters  |  Autor 

Veröffentlicht am 18.04.2018 17:06

Morgan Stanley schreibt Rekordgewinn - Aktienhandel floriert

New York/Frankfurt (Reuters) - Die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump, höhere Zinsen und ein florierender Aktienhandel lassen die Kassen der US-Banken klingeln.

Als letztes großes Institut legte am Mittwoch Morgan Stanley (NYSE:MS) seine Zahlen zum ersten Quartal vor und vermeldete wie schon die Bank of America (NYSE:BAC) einen Rekordgewinn. Bei Morgan Stanley schoss das Ergebnis um 40 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar in die Höhe. "Wir haben sehr starke Ergebnisse abgeliefert, mit Rekorderträgen und einem Rekordgewinn", zeigte sich Vorstandschef James P. Gorman hochzufrieden. "Alle Sparten haben gut abgeschnitten." Besonders das Handelsgeschäft sei Grund zur Freude.

Die Angst vor einem Handelskrieg zwischen den USA und China - nicht zuletzt befeuert durch Trumps Tweets - belebten den seit einigen Quartalen darbenden Aktienhandel. Bei Morgan Stanley stiegen die Erträge im Aktienhandel um fast ein Drittel auf 2,6 Milliarden Dollar, bei anderen Großbanken wie Goldman Sachs (NYSE:GS) waren die Zuwächse noch stärker.

Schwach entwickelte sich dagegen bei den Wall-Street-Häusern der Anleihenhandel - ein schlechtes Omen für die Deutsche Bank , die in dem Geschäft traditionell stark ist. Der heimische Marktführer legt seine Bilanz für das erste Vierteljahr am 26. April vor. Nach Äußerungen von Finanzchef James von Moltke rechnen die Anleger mit mauen Ergebnissen. Von der Deutschen Bank (DE:DBKGn) befragte Analysten erwarten im Schnitt einen Gewinn von rund 300 Millionen Euro. Zum Vergleich: US-Branchenprimus JP Morgan, der im ersten Quartal so viel verdiente wie kein anderes US-Institut, fuhr einen Gewinn von 8,7 Milliarden Dollar (sieben Milliarden Euro) ein.

US-BANKEN EILEN KONKURRENZ DAVON

Gerade im prestigeträchtigen und margenstarken Investmentbanking verlieren die Deutsche Bank und andere europäische Institute seit Jahren Marktanteile an die Wall-Street-Häuser. Darüber hinaus helfen die Steuerreform von Trump und die höheren Zinsen in Amerika den US-Instituten, ihren ohnehin großen Vorsprung auf die europäischen Wettbewerber weiter auszubauen.