Schweizer Börse setzt vor US-Jobdaten Talfahrt fort

Zürich, 05. Feb (Reuters) - Die Schweizer Börse kann auch am letzten Tag der Woche nicht Tritt fassen. Der SMI .SSMI sank um 0,2 Prozent auf 7988 Punkte. Seit Montag hat der Leitindex knapp vier Prozent eingebüsst.

Vor dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht wagen sich die Anleger nicht aus der Deckung, sagten Händler. Von den Zahlen erhoffen sie sich Aufschluss über das weitere Vorgehen der amerikanischen Notenbank. Die Fed macht ihre Zinspolitik von einer Verbesserung des Stellenangebots abhängig. Zuletzt hatten enttäuschende Daten die Sorgen der Anleger vor einem Schwächeanfall der US-Wirtschaft geschürt. Die Konjunktursorge werden zudem vom tiefen Ölpreis OILOIL und zunehmend auch vom schwächelnden Dollar CHF= geschürt. Die US-Devise hat in den vergangenen Tagen deutlich an Wert verloren.

Bei den Credit Suisse CSGN.VX fiel die Kurserholung mit 1,3 Prozent Plus weniger stark aus als von Händlern erhofft. Die Grossbank hatte am Donnerstag mit ihrem Jahresbericht die Anleger enttäuscht Die Aktien waren daraufhin elf Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als 20 Jahren abgestürzt.

Die Anteile von Rivale UBS UBSG.VX schwächte sich um 0,2 Prozent ab. Die Anteile von Julius Bär BAER.VX dagegen stiegen um gut ein Prozent. Der Vermögensverwalter kann den Steuerstreit mit den USA abhaken. Die US-Staatsanwaltschaft gab am Donnerstag eine Einigung in Höhe von 547 Millionen Dollar bekannt. Zwei ehemalige Banker bekannten sich vor dem Gericht in Manhattan schuldig, Kunden aus den USA bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben Versicherungswerte tendierten mehrheitlich schwächer.

Auch die an sich als krisenresistent geltenden Index-Schwergewichte verloren. Novartis NOVN.VX und Roche ROG.VX büssten je 0,2 Prozent ein, Nestle NESN.VX sanken um 0,4 Prozent.

Auch die Anteile zyklischer Firmen neigten mehrheitlich zur Schwäche. Syngenta SYNN.VX stiegen gegen den Trend um 0,8 Prozent auf 398 Franken. Die chinesische ChemChina CNNCC.UL will den Agrarchemiekonzern für 480 Franken je Aktie oder insgesamt rund 43 Milliarden Dollar übernehmen breiten Markt legten die Aktien von Ems-Chemie EMSN.S fast fünf Prozent auf. Der Hersteller von Spezial-Kunststoffen wartete mit guten Zahlen auf. Der Gewinn stieg im vergangenen Jahr stärker als erwartet um 9,5 Prozent auf 383 Millionen Franken und die Dividende soll um 1,50 auf 13,50 Franken je Aktie angehoben werden. Dieses Jahr rechnet Ems-Chemie mit leicht mehr Umsatz und Betriebsgewinn.

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