Aktien Frankfurt Schluss: Eurokurs bringt Dax wieder unter Druck

dpa-AFX

Veröffentlicht am 22.11.2017 18:24

Aktualisiert 22.11.2017 18:35

Aktien Frankfurt Schluss: Eurokurs bringt Dax wieder unter Druck

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der wieder deutlich gestiegene Eurokurs hat am Mittwoch eine weitere Erholung im Dax (DAX) durchkreuzt. Dabei war der Auslöser eine durchaus erfreuliche Nachricht, denn im November war die Verbraucherstimmung in der Eurozone auf den höchsten Wert seit fast 17 Jahren gestiegen.

Der Leitindex, der am Morgen im impulsarmen Geschäft zunächst mit moderaten Gewinnen an seine Erholungsbewegung der vergangenen zwei Handelstage angeknüpft hatte, gab letztlich um 1,16 Prozent auf 13 015,04 Punkte nach. Damit schloss er knapp über seinem kurz zuvor erreichten Tagestief.

Für den Index der mittelgroßen Werte, den MDax (MDAX), ging es um 0,77 Prozent auf 26 615,16 Punkte nach unten. Der Technologiewerteindex TecDax (TecDAX) sank um 0,74 Prozent auf 2564,86 Punkte. Ein Euro (EU0009652759) kostete am frühen Abend 1,1790 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1749 (Dienstag: 1,1718) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8511 (0,8534) Euro.

Nicht nur habe der Euro von starken Konjunkturdaten aus der Euroregion Auftrieb erhalten, sondern der Dollarkurs sei zugleich von schwachen Auftragseingangsdaten aus den USA für langlebige Güter belastet worden, sagten Devisen-Experten. Ein festerer Euro kann sich negativ auf exportorientierte Unternehmen und damit auf die Wachstumsdynamik in Deutschland auswirken, da der Absatz von Waren außerhalb der Euroregion wegen der Verteuerung schwieriger werden kann.

Auf der Unternehmensseite rückten einmal mehr die zuletzt deutlich unter Druck geratenen Aktien des Energiekonzerns RWE (4:RWEG) in den Fokus. Nach einer Kaufempfehlung der schweizerischen Bank UBS (SIX:UBSG) stiegen sie mit plus 1,20 Prozent nun an die Dax-Spitze. Die Analysten halten die jüngst hochgekochten Sorgen vieler Anleger über Belastungen infolge möglicher Stilllegungen von Kohlekraftwerken für übertrieben.

Ein unerwartet starker Umsatz- und Gewinnanstieg, den der Ticketvermarkter CTS Eventim (4:EVDG) meldete, kam bei den Investoren ebenfalls gut an: Die CTS-Papiere sprangen auf ein Rekordhoch von 40,50 Euro und gingen dann schließlich mit gut einem halben Prozent Plus auf etwas mehr als 39 Euro aus dem Tag. Im TecDax schossen die Papiere des IT-Dienstleisters S&T nach einem optimistischen Kommentar der Privatbank Hauck & Aufhäuser um knapp 5 Prozent in die Höhe.

Die Aktien des im MDax notierten Medienkonzerns Axel Springer (4:SPRGn) fielen um rund 2 Prozent. Hier wurden die Experten der Barclays-Bank nach der Kursrally der Aktien vorsichtiger. Schlusslicht im Index waren jedoch die Lanxess-Papiere (4:LXSG) mit minus 3 Prozent. Die Analysten von Mainfirst hatten sich besorgt über die Auswirkungen des Dollarkurses auf die Geschäfte des Chemiekonzerns geäußert und auch auf eine geringer als bislang erwartete Gewinndynamik im Bereich Spezialadditive hingewiesen.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Die Aktionäre von Borussia Dortmund (104:BVB) zeigten dich vergrätzt über das Aus des Bundesligisten in der Fußball Champions League. Der Aktienkurs fiel um knapp 3 Prozent.

Der Blick auf die Börsen Europas zeigte zum Handelsschluss überwiegend negative Vorzeichen: Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50), der im Handelsverlauf über weite Strecken zugelegt hatte, drehte im späten Geschäft nach unten und schloss mit einem Minus von 0,47 Prozent bei 3562,65 Punkten auf seinem Tagestief. Auch in Paris wurden Verluste verbucht, während es in London moderat nach oben ging. In den USA gab der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) um 0,2 Prozent nach, die Nasdaq-Börsen zeigten sich zum europäischen Handelsschluss hingegen minimal im Plus.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,17 Prozent am Vortag auf 0,20 Prozent. Der Bund Future sank um 0,09 Prozent auf 163,05 Punkte. Der Rentenindex Rex fiel um 0,18 Prozent auf 141,37 Punkte.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert