Aktien Frankfurt: Dax springt nach EZB-Entscheidung über 13 000 Punkte

dpa-AFX  |  Autor 

Veröffentlicht am 14.06.2018 15:22

Aktien Frankfurt: Dax springt nach EZB-Entscheidung über 13 000 Punkte

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) über das weitere geldpolitische Vorgehen haben die Anleger am Donnerstag erleichtert. Der Dax (DAX) drehte am Nachmittag in die Gewinnzone und übersprang wieder die Hürde von 13 000 Punkten. Zuletzt legte er um 0,96 Prozent auf 13 014,97 Punkte zu. Sollte er diese Marke bis Handelsschluss verteidigen können, würde sich das Bild laut Charttechnikern deutlich aufhellen und Potenzial für weitere Kursanstiege eröffnen.

Am Vorabend hatte zunächst die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) den Leitzins erwartungsgemäß angehoben, aber für den Rest des Jahres erstmals zwei statt nur einen weiteren Zinsschritt in Aussicht gestellt. Das hatte die Börsen auch in Europa zunächst leicht belastet, denn steigende Zinsen schmälern die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren.

An diesem Nachmittag nun stand die EZB im Rampenlicht. Sie kündigte an, ihr milliardenschweres Anleihekaufprogramm schrittweise zurückzufahren und bis Ende des Jahres auslaufen zu lassen. Zugleich aber wurde versprochen, die Leitzinsen bis mindestens Sommer 2019 auf ihrem aktuellen Niveau zu belassen. Damit lässt die EZB den Geldhahn noch eine ganze Weile aufgedreht. "Etwas aggressiver beim Anleihekaufprogramm und zugleich recht sanft hinsichtlich der Zinsen. Das ist ein sehr feines Austarieren, mit dem EZB-Präsident Mario Draghi versucht, die Märkte im Lot zu halten und Ausverkäufe zu verhindern", kommentierte Marktanalyst Neil Wilson von Markets.com.

Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50), machte ebenfalls eine Kehrtwende und stieg in ähnlicher Größenordnung wie der Dax. Die deutschen Nebenwerte-Indizes machten ebenfalls einen Sprung nach oben: Der MDax (MDAX) gewann 0,61 Prozent auf 27 013,14 Zähler. Der TecDax (TecDAX) stieg um 0,68 Prozent auf 2923,22 Punkte. Der SDax (SDAX) hingegen, der erst tags zuvor ein Rekordhoch erklommen hatte, verharrte indes im Minus und gab zuletzt um 0,31 Prozent nach.

Einzelwerte standen an diesem Tag nur wenig im Blick der Investoren. Am Dax-Ende büßten die Anteile von Thyssenkrupp (4:TKAG) 1,2 Prozent ein. Die Anleger warten hier unverändert auf den Fortgang der Fusion mit Konkurrentin Tata Steel. Die Aktien von Adidas (4:ADSGN) eroberten mit plus 2,2 Prozent die Index-Spitze.

Ansonsten interessierten eher kleinere Werte. Die Aktien von Gerry Weber (112:GWIG) sackten nach gekappten Jahreszielen zeitweise auf den tiefsten Stand seit September 2005. Zuletzt verloren die im März aus dem SDax geflogenen Papiere des Modeunternehmens 5,5 Prozent.

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Die Papiere des IT-Vermieters Grenke (4:GLJn) büßten im SDax nach einer Kapitalerhöhung im Volumen von rund 200 Millionen Euro 4,3 Prozent ein. Ihnen folgten nach veröffentlichten Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal die Titel des Ingenieurdienstleisters Bertrandt (0:BDTd) mit minus 2,6 Prozent.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,29 Prozent am Vortag auf 0,32 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) fiel um 0,12 Prozent auf 140,28 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) sprang um 0,43 Prozent auf 160,48 Punkte nach oben. Der Euro sackte nach den Aussagen der EZB kräftig ab und fiel sogar wieder unter 1,17 US-Dollar. Zuletzt wurde er zu 1,1687 Dollar gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1767 Dollar festgesetzt.

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