ROUNDUP: Google findet in Fiat Chrysler Partner bei selbstfahrenden Autos

dpa-AFX

Veröffentlicht am 04.05.2016 08:47

ROUNDUP: Google findet in Fiat Chrysler Partner bei selbstfahrenden Autos

NEW YORK (dpa-AFX) - Fiat Chrysler (NYSE:FCAU) wird als erster großer Autohersteller Googles Technik für selbstfahrende Fahrzeuge ausprobieren. Die Unternehmen werden als ersten Schritt gemeinsam die Google (NASDAQ:GOOGL) (ETR:GGQ1) (NASDAQ:GOOG)-Technik in rund 100 Hybrid-Autos auf Basis des Chrysler-Minivans "Pacifica" einbauen. Dabei wird Google die nötigen Sensoren und Computer integrieren, die Chrysler-Ingenieure sollen die Fahrzeuge daran anpassen, hieß es am Dienstag.

Google ist schon lange auf der Suche nach kooperationswilligen Partnern aus der Autobranche, die seine in den vergangenen sieben Jahren entwickelte Technologie für selbstfahrende Fahrzeuge nutzen könnten. Gespräche mit General Motors (NYSE:GM) seien im vergangenen Jahr an Differenzen um die Datennutzung gescheitert, berichtete der Finanzdienst Bloomberg. Zum Jahreswechsel wurde über eine Kooperation mit Ford (NYSE:F) (FSE:FMC1) spekuliert, der Konzern kündigte jedoch stattdessen die verstärkte Entwicklung eigener Technologie an.

Während kein Partner in Sicht schien, betonten Google-Manager stets, der Internet-Konzern wolle nicht selbst zum Autobauer werden, und zeigten sich zuversichtlich, dass es am Ende Kooperationen geben werde. Fiat Chrysler gilt schon seit einiger Zeit als ein wahrscheinlicher Google-Partner, weil der Konzern nicht so weit mit der Entwicklung eigener Technik für autonomes Fahren ist wie andere große Player.

Google hatte in den vergangenen Jahren massive Fortschritte dabei gemacht, im Auto Daten über die Umgebung zu erfassen und auszuwerten und die Software auf dieser Basis das Fahrzeug steuern zu lassen. Einigen Branchenexperten zufolge zögern viele Autobauer aber, mit Google zu kooperieren: Ihre Sorge sei, für zukünftige Geschäftsmodelle unverzichtbare Daten und damit die Führungsrolle an den Internet-Konzern zu verlieren. Google bestreitet solche Spannungen.

Der Chef von Fiat Chrysler, Sergio Marchionne, hatte sich wiederholt offener als andere Kapitäne der Branche für Kooperationen mit Technologie-Unternehmen wie Apple (ETR:APC) (NASDAQ:AAPL) und Google gezeigt.

Das Automobilgeschäft wandelt sich mit der Vernetzung der Fahrzeuge und dem Vormarsch von Software und Online-Diensten gerade gewaltig. Zudem soll auch Apple laut Medienberichten an einem eigenen Auto arbeiten, das angeblich zum Jahr 2020 fertig sein soll. Marchionnes Argument ist, dass die klassischen Autobauer nicht ohne Kooperationen mit den Internet-Firmen auskommen werden. Andere Hersteller versuchen, die IT-Kompetenz im eigenen Haus soweit wie möglich auszubauen.

Google hat seine Technik für autonomes Fahren zunächst in Eigenregie nur in bereits fertige Fahrzeuge anderer Hersteller wie Toyota (T:7203) (FSE:TOM) (SQ1:TYT) eingebaut. Inzwischen ist auch eine Flotte kleiner elektrischer Zweisitzer auf der Straße, die bei Google entwickelt wurden. In Zukunft will der Konzern bei ihnen auf traditionelle Bedienelemente wie Lenkrad oder Pedale verzichten und die Steuerung allein dem Computer überlassen.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Auf dieser Basis könnte ein neues automatisiertes Beförderungssystem für Städte entwickelt werden. Der Konzern betont, selbstfahrende Autos würden die Sicherheit auf den Straßen verbessern und die Zahl der Verkehrstoten drastisch verringern. Zugleich rechnen Experten damit, dass die Hersteller dann weniger Autos verkaufen, weil deutlich mehr Fahrzeuge gemeinsam genutzt werden.

Die Google-Mutter Alphabet (ETR:GGQ1) (NASDAQ:GOOG) gab dem Auto-Projekt im vergangenen Jahr mit dem ehemaligen Hyundai (SQ1:HYUD) (FSE:HYU)-Manager John Krafcik einen Chef mit dem Titel "Chief Executive Officer", der bei eigenständigen Firmen üblich ist.

Die selbstfahrenden "Pacifica"-Minivans sollen von einem gemeinsamen Team an einem Standort im Südwesten des Bundesstaates Michigan gebaut werden, kündigten die Unternehmen am späten Dienstag an. Bevor sie auf öffentliche Straßen kommen, sollen sie noch in diesem Jahr auf Googles privatem Testgelände in Kalifornien erprobt werden. Dem "Wall Street Journal" zufolge wollen die Partner auf jeden Fall einsatzfähige Prototypen zur Automesse in Detroit im Januar fertighaben.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert