ROUNDUP: Daimler will 1500 Jobs in brasilianischem LKW-Werk streichen

dpa-AFX

Veröffentlicht am 24.08.2015 14:30

ROUNDUP: Daimler will 1500 Jobs in brasilianischem LKW-Werk streichen

(neu: MAN plant derzeit keinen Jobabbau)

SAO PAULO/STUTTGART (dpa-AFX) - Nach einem heftigen Einbruch der Lastwagenverkäufe in Brasilien will Daimler (XETRA:DAIGn) 1500 Jobs in einem Werk nahe Sao Paulo streichen. "Wir müssen kurzfristig für 1500 Mitarbeiter eine Lösung finden", sagte ein Daimler-Sprecher am Montag auf Anfrage. Der brasilianische LKW-Markt sei im ersten Halbjahr um 44 Prozent geschrumpft und der Daimler Lastwagen-Absatz in einer ähnlichen Größenordnung zurückgegangen. "Mit einer schnellen Erholung des Marktes ist leider nicht zu rechnen", schrieb der Sprecher in einer Stellungnahme.

Seit Anfang 2013 haben die Stuttgarter bereits rund 3000 Stellen in Brasilien abgebaut, hieß es im Halbjahresbericht des Autobauers. Zur Jahresmitte hatte Daimler demnach noch knapp 11 900 Mitarbeiter in Brasilien. Das Werk in Sao Bernardo do Campo war in den vergangenen Wochen wegen der Flaute bereits weitgehend außer Betrieb, bestätigte der Sprecher.

Die Wirtschaft in Brasilien lahmt schon seit längerem. Darunter leiden neben Daimler auch andere Nutzfahrzeug-Hersteller. Beim Daimler-Konkurrenten MAN (XETRA:MANG) war dort der LKW-Absatz im ersten Halbjahr um mehr als die Hälfte eingebrochen. Derzeit plant MAN einem Sprecher zufolge aber keinen Stellenabbau. Ende des vergangenen Jahres habe die VW-Tochter (XETRA:VOW3) bereits eine kürzere Arbeitszeit und entsprechend niedrigere Gehälter mit Arbeitnehmervertretern vereinbart. Zudem sei ein freiwilliges Abfindungsprogramm gestartet worden. Wie viele Mitarbeiter MAN daraufhin bereits verlassen haben, sagte der Sprecher nicht.

MAN ist in Brasilien Marktführer bei Lastwagen. Im Werk in Resende waren zuletzt gut 1900 MAN-Mitarbeiter tätig. Der Konzern arbeitet aber mit zahlreichen Zulieferern zusammen, die im Werk mit MAN-Mitarbeitern am Fließband stehen. Bei diesen sogenannten Modularpartnern sind derzeit rund 700 Verträge ausgesetzt und der brasilianische Staat springt bei den Gehaltsfortzahlungen ein.

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