ROUNDUP: BNP Paribas fährt trotz Gegenwind stabilen Milliardengewinn ein

dpa-AFX

Veröffentlicht am 28.07.2016 10:05

ROUNDUP: BNP Paribas fährt trotz Gegenwind stabilen Milliardengewinn ein

PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank BNP Paribas (PA:BNPP) lässt sich von den niedrigen Zinsen und den Unsicherheiten an den Kapitalmärkten kaum bremsen. Im zweiten Quartal verdiente das Institut unter dem Strich 2,56 Milliarden Euro, wie es am Donnerstag in Paris mitteilte. Das war ein leichter Zuwachs von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und lag über den Erwartungen von Analysten. Die Erträge zogen um 2,2 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro an.

Dazu trug auch ein Sondergewinn aus dem Verkauf der Anteile am europäischen Teil des Kreditkartenanbieters Visa (NYSE:V) bei, der allein fast 600 Millionen Euro Vorsteuergewinn erbrachte. Ende 2015 hatte sich der US-Kreditkartenanbieter mit einem Konsortium von mehr als 3000 europäischen Banken auf einen Rückkauf seines Europa-Geschäfts verständigt.

Die harte Kernkapitalquote verbesserte sich bei BNP in den vergangenen drei Monaten um 0,1 Prozentpunkte auf 11,1 Prozent. Vorstandschef Jean-Laurent Bonnafé sprach von einer "grundsoliden" Bilanz. Sie soll demnächst weiter verbessert werden. So plant BNP einen Teil seiner US-Bank First Hawaiian an die Börse zu bringen. "In einem komplexen und schwankenden Umfeld hat BNP Paribas eine gute Leistung abgeliefert", kommentierte der Manager das Quartalsergebnis.

An der Börse kamen die Zahlen gut an. BNP-Aktien legten am Vormittag mehr als zwei Prozent zu. Seit Jahresbeginn hat die Bank damit nun noch rund 15 Prozent an Wert verloren. Damit liegt sie deutlich besser als die meisten anderen europäischen Großbanken. So hat die Deutsche Bank mehr als 45 Prozent eingebüßt, die italienische Unicredit (MI:CRDI) sogar fast 60 Prozent.

Der französische Branchenprimus steht bei weitem nicht so unter Druck wie etwa die Konkurrenz von Deutscher Bank (XETRA:DBKGn) und Credit Suisse (VTX:CSGN) (ETR:CSX), das Geschäftsmodell umzubauen. BNP habe schon frühzeitig mit Einsparungen begonnen, lobten Analysten. Nun könne sich das Institut dem derzeitigen Gegenwind aus einer starken Position stellen. Im Handelsgeschäft muss BNP nun weniger Einschnitte vornehmen als viele Konkurrenten und kann denen nun Marktanteile abnehmen, wie Finanzvorstand Lars Machenil sagte. "Wir stehen zum Investmentbanking."

Die Folgen der historisch niedrigen Zinsen machen aber auch vor BNP nicht halt. So sank der Vorsteuergewinn im französischen Privatkundengeschäft im zweiten Quartal um 10 Prozent auf 398 Millionen Euro. Dagegen legte die Italien-Tochter kräftig zu, weil sie weniger für faule Kredite zurücklegen musste. Ein deutlichen Gewinnrückgang gab es hingegen in der Sparte Europa-Mittelmeer, zu der neben dem Polen-Geschäft vor allem die Türkei gehört. Finanzchef Marchenil erklärte angesichts des politischen Aufruhrs in dem Land, dass die türkische Tochter TEB "sehr solide und liquide" sei.

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