ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Verluste nach gescheiterter US-Gesundheitsreform

dpa-AFX

Veröffentlicht am 27.03.2017 18:23

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Verluste nach gescheiterter US-Gesundheitsreform

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) hat am Montag mit leichten Kursverlusten auf das Scheitern des US-Präsidenten bei seiner Gesundheitsreform reagiert. Das Vertrauen in die Fähigkeiten Donald Trumps, seine Vorhaben tatsächlich auch umsetzen zu können, sei erheblich gestört, sagte Marktanalyst Michael Hewson von CMC Markets UK. Die Stimmung der Anleger sei getrübt, nachdem sie den vollmundigen Versprechungen des Republikaners seit seiner Wahl jede Menge Vorschusslorbeeren gegeben hätten. Umso weniger dürfte nun Optimismus angebracht sein, wenn Trump als nächstes großes politisches Projekt die Steuerreform angehen wolle. "Hier einen Konsens zu finden, dürfte noch weitaus schwieriger werden", befürchtet Hewson.

Der EuroStoxx schloss 0,20 Prozent tiefer bei 3437,14 Punkten. Zwischenzeitlich war er sogar um fast 1 Prozent abgesackt, bevor sich die tonangebende Wall Street und damit auch der Leitindex der Eurozone wieder etwas erholten. Der französische CAC-40 (CAC 40) schloss mit minus 0,07 Prozent auf 5017,43 Punkte kaum verändert. Für den Londoner FTSE 100 ("Footsie") ging es um 0,59 Prozent auf 7293,50 Punkte abwärts. Hier drückten deutliche Verluste bei den schwer gewichteten Rohstoffaktien zusätzlich auf die Kurse.

Gegen den negativen Gesamttrend rückte der Athener Leitindex AEX um 1,72 Prozent vor. Zentralbankchef Ioannis Stournaras hatte auf einen baldigen Abschluss der Verhandlungen der Regierung mit ihren internationalen Gläubigern gedrängt. Zudem hofften die Anleger auf bessere Geschäftszahlen griechischer Banken.

Unter den 19 Branchen des Stoxx Europe 600 verbuchte der Index der konjunktursensiblen Bergbauwerte mit minus 3,26 Prozent die mit Abstand größten Verluste. Allerdings hatten Rohstoffwerte während der Anfang November gestarteten "Trump-Rally" stark zugelegt.

Die Aktien des Stahlherstellers ArcelorMittal (7:ISPA) zeigten sich in Paris besonders schwach mit einem Minus von knapp 5 Prozent. In London büßten die Anteilsscheine von Glencore (3:GLEN), BHP Billiton (3:BLT) oder auch Rio Tinto (3:RIO) jeweils rund 4 Prozent ein. Der Minenbetreiber und Rohstoffhändler Glencore litt dabei allerdings auch darunter, dass die Produktion in zwei Kohlebergwerken in Australien wegen eines herannahenden Wirbelsturms aussetzt wird.

Im Londoner "Footsie" fielen die Papiere von Lloyds (3:LLOY) um 1,62 Prozent. Analyst Peter Richardson von der Berenberg Bank empfiehlt inzwischen den Verkauf der Aktien, da er Risiken durch Kreditausfälle befürchtet.

Die Anteilsscheine der Fluggesellschaft IAG (3:ICAG) büßten knapp 3 Prozent ein. Sie litten unter einer Studie der Bank of America (NYSE:BAC) / Merrill Lynch. Diese hatte die Aktien von "Buy" auf "Underperform" gesenkt. Um 4,60 Prozent sackten die Papiere von Air France-KLM (9:AIRF) ab, die von den Analysten der US-Bank ebenfalls abgestuft wurden. Es gebe zunehmend Anzeichen eines sich verschärfenden Wettbewerbs auf den wichtigen Strecken zwischen Asien und Europa, hieß es.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert