Aktien Frankfurt Schluss: Nach 5 schwachen Tagen Gewinne

dpa-AFX

Veröffentlicht am 16.11.2017 18:15

Aktualisiert 16.11.2017 18:35

Aktien Frankfurt Schluss: Nach 5 schwachen Tagen Gewinne

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach fünf verlustreichen Börsentagen und dem Fall des Dax (DAX) unter die Marke von 13 000 Punkten haben Investoren am Donnerstag wieder etwas mehr Mut gefasst. Zum einen legte der Eurokurs in seiner Aufwärtsbewegung eine Pause ein, zum anderen betrachteten Anleger die niedrigeren Kurse schon wieder als Schnäppchen. Der Dax legte um 0,55 Prozent auf 13 047,22 Punkte zu und stabilisierte sich damit wieder über 13 000 Punkten.

"Europäische Investoren kaufen nach wie vor im fallenden Markt", hob Analyst Neil Wilson von ETX Capital hervor und auch Analyst Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader in Berlin sagte: "Die Bullen sind noch nicht geschlagen." Von einem "Sturm im Wasserglas" sprach Marktexperte Jens Klatt angesichts der jüngsten Kurskorrektur. Eine Rally zum Jahresende sei nach wie vor möglich.

Der zuletzt starke Eurokurs fiel wieder unter 1,18 US-Dollar zurück. Eine schwächere Gemeinschaftswährung kann die Exportchancen deutscher Unternehmen verbessern.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte rückte um 1,15 Prozent auf 26 463,29 Punkte stärker vor als der Dax. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) brachte es sogar auf einen Zugewinn von 1,96 Prozent auf 2506,22 Punkte. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) schloss 0,51 Prozent höher.

Die Deutsche Bank (4:DBKGn) und die Commerzbank (4:CBKG) bauten die Kursgewinne vom Vortag aus. Papiere der Deutschen Bank stiegen um 2,63 Prozent und die der Commerzbank um 1,6 Prozent. Der Einstieg des Investors Cerberus bei der Deutschen Bank hatte am Vortag erneut Spekulationen angeheizt, der Investor könne auf eine Fusion des Instituts mit der Commerzbank drängen, an der er ebenfalls beteiligt ist.

Zu den Gewinnern zählten mit Infineon (4:IFXGn), HeidelbergCement (4:HEIG), Lufthansa (4:LHAG), Volkswagen (4:VOWG_p) und Thyssenkrupp (4:TKAG) fünf stark von der Konjunktur abhängige Titel. Benjamin Melman von der Bank Rothschild verwies auf eine weltweit starke Konjunktur: "Die Ergebnisse des dritten Quartals (...) halten erfreuliche Überraschungen bereit - insbesondere in zyklischen Sektoren", schrieb der Anlagestratege.

Größter Verlierer im Dax waren Aktien von RWE (4:RWEG) mit einem Abschlag von 1,98 Prozent. Angesichts einer immer näher rückenden möglichen Entscheidung über die Zukunft der Kohleverstromung in Deutschland gingen Anleger erneut in Deckung. In der Nacht zum Freitag könnten die Jamaika-Unterhändler in Berlin hierzu einen Beschluss fassen.

Der Elektrokonzern Siemens (4:SIEGn) will wegen der Probleme in der Kraftwerks- und in der Antriebssparte weltweit rund 6900 Jobs streichen. An der Börse wurde die Nachricht verhalten positiv aufgenommen, der Kurs legte um 0,87 Prozent zu.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Papiere von HHLA (4:HLAG) brachen um 12,49 Prozent ein. Die Investmentbank Kepler Cheuvreux hatte bei der in diesem Jahr sehr gut gelaufene Aktie des Hamburger Hafenbetreibers zu Gewinnmitnahmen geraten. Zudem sind die Hamburger beim Containerumschlag hinter Rotterdam und Antwerpen auf den dritten Platz in Europa zurückgefallen. Im Sog der HHLA (0:HHFAd) rutschten Papiere von Hapag-Lloyd um 8,07 Prozent ab. Auch sie sind in diesem Jahr bisher stark gestiegen.

Von einem optimistischen Ausblick des US-Netzwerkausrüsters Cisco Systems (2:CSCO) wurden die Papiere von Adva Optical (112:ADAG) stark nach oben getrieben. Sie gewannen 12,58 Prozent. Allerdings war der Kurs zuvor seit Ende April um mehr als die Hälfte eingebrochen.

Aktien von Deutsche Euroshop legten um 3,39 Prozent zu. Der Betreiber von Einkaufszentren bestätigte nach den ersten neun Monaten die Ziele für das Gesamtjahr. Der Logistikanbieter VTG (4:VT9G) hatte den Umsatz in den ersten neun Monaten gesteigert, der Kurs legte um 0,95 Prozent zu.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,19 Prozent am Mittwoch auf 0,21 Prozent. Der Rentenindex Rex gab um 0,14 Prozent auf 141,40 Punkte nach. Der Bund Future verlor 0,06 Prozent auf 162,70 Punkte. Den Referenzkurs für den Euro hatte die Europäische Zentralbank (EZB) auf 1,1771 (Mittwoch: 1,1840) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8495 (0,8446) Euro.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert