JPMorgan ist die gefährlichste Bank der Welt

Reuters

Veröffentlicht am 21.11.2017 14:13

JPMorgan ist die gefährlichste Bank der Welt

München (Reuters) - Die US-Investmentbank JPMorgan (NYSE:JPM) ist in den Augen der Regulierer das für die Stabilität des weltweiten Finanzsystems bedeutendste und zugleich gefährlichste Institut.

In der neuesten Liste der 30 global systemrelevanten Banken (G-SIB) ist JPMorgan das einzige Institut in der obersten Kategorie, wie der Finanzstabilitätsrat (FSB) am Dienstag in Basel mitteilte. Die US-Großbank muss damit 2,5 Prozentpunkte mehr Kapital vorhalten als eine 'normale' Bank. Die bisher als ähnlich wichtig eingestufte US-Bank Citigroup (NYSE:C) wird nur noch in der zweiten Kategorie geführt, die einen Kapitalauschlag von zwei Prozent braucht.

Die Citigroup steht damit in einer Reihe mit der Deutschen Bank (DE:DBKGn), der Bank of America (NYSE:BAC) und HSBC. Der FSB bewertet die Banken nicht allein nach ihrer Größe, sondern auch nach dem Risiko, das in ihren Geschäften steckt und daran, wie vernetzt sie im Finanzsystem sind. Denn das ist entscheidend dafür, welche Folgen ihre Schieflage für die ganze Branche und darüber hinaus hätte. Die "G-SIB"-Liste wird einmal pro Jahr aktualisiert.

Die französische Bank BNP Paribas wurde aus der zweiten in die dritte Kategorie der global systemrelevanten Banken zurückgestuft. Dort finden sich drei chinesische Häuser, zwei mehr als vor einem Jahr. Zur ICBC gesellten sich die Bank of China und die China Construction Bank. Groß waren sie immer schon, sie sind nun aber mehr mit dem internationalen Finanzsystem verwoben.