Insider - Dt. Bank benennt Banken für IPO der Vermögensverwaltung

Reuters

Veröffentlicht am 12.11.2017 11:50

Aktualisiert 12.11.2017 12:00

Insider - Dt. Bank benennt Banken für IPO der Vermögensverwaltung

Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Bank hat die begleitenden Banken für den im kommenden Jahr geplanten Börsengang ihrer Vermögensverwaltung ausgewählt.

Einziger globaler Koordinator für den wahrscheinlich rund zwei Milliarden Euro schweren Gang aufs Parkett wird die Deutsche Bank erwartungsgemäß selbst, sagte ein Insider am Samstag der Nachrichtenagentur Reuters. Als sogenannte Senior Bookrunner wurden die britische Barclays-Bank, die US-Großbank Citigroup (NYSE:C) und die Schweizer Credit Suisse (SIX:CSGN) ausgewählt. Junior Bookrunner werden BNP Paribas aus Frankreich, Unicredit (MI:CRDI) aus Italien, die Schweizer UBS (SIX:UBSG), die US-Investmentbank Morgan Stanley (NYSE:MS) und die ING aus den Niederlanden. "Die Entscheidung für diese Banken ist bereits gefallen, mit ihnen gemeinsam werden wir den Börsengang durchführen", sagte der Insider.

Ein Sprecher der Deutschen Asset Management wollte die Informationen nicht kommentieren. Bei den beteiligten Banken war am Samstag zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Bei einem Börsengang sorgen die begleitenden Banken unter anderem für die Vermarktung der neuen Aktien und beraten den Börsenaspiranten bei technischen und rechtlichen Details. Üblicherweise dauert es von dem Zeitpunkt, zu dem die Berater bestimmt sind, bis zum Börsengang noch fünf bis sechs Monate. Im Fall der Deutschen Asset Management wäre damit ein IPO im April oder Mai realistisch.

Bei der Liste der nun ausgewählten Institute fällt auf, dass zwei der größten US-Banken, Goldman Sachs (NYSE:GS) und JP Morgan, nicht vertreten sind. Die beide Banken hätten sich in dem Auswahlverfahren nicht gegen die anderen Bewerber durchsetzen können, sagte der Insider. Dass das Gros der mandatierten Banken aus Europa kommt, spricht nach Ansicht von Beobachtern dafür, dass die Deutsche Bank erwartet, dass sich vor allem europäische Investoren für die Aktien interessieren dürften. Die Deutsche Bank selbst, Citi und Credit Suisse seien aber weltweit ausreichend aufgestellt, um auch potenzielle Aktionäre in Amerika und Asien anzusprechen.

Bloomberg hatte am Freitag zuerst berichtet, dass die Deutsche Asset Management plant, die genannten Banken zu mandatieren. Dass die Entscheidung bereits gefallen ist, hatte die Finanznachrichtenagentur jedoch nicht gemeldet.