Reuters
Veröffentlicht am 30.09.2016 12:49
Aktualisiert 30.09.2016 13:00
Experten beraten ethische Fragen zum autonomen Fahren
Berlin (Reuters) - In Deutschland setzt sich eine Expertenkommission mit ethischen Fragen rund um das Fahren per Auto-Pilot auseinander.
Das Gremium mit dem ehemaligen Verfassungsrichter Udo di Fabio an der Spitze nahm am Freitag in Berlin die Arbeit auf. Bislang gebe es in keinem anderen Land eine derartige Kommission, sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Im Kern gehe es darum, klare Leitlinien für die Algorithmen zu entwickeln, nach denen ein Auto von einem Computer gesteuert werden solle. Dabei gehe es unter anderem um "Dilemma-Situationen", etwa "für welche Reaktion entscheidet sich ein automatisiertes System, wenn ein Unfall nicht mehr auszuschließen ist".
Dobrindt betonte, als Grundsatz müsse klar sein, dass das System eher einen Sachschaden als die Verletzung einer Person in Kauf nehme: "Sachschaden geht immer vor Personenschaden. Und es darf keine Klassifizierung von Personen geben, etwa nach Größe oder Alter." Di Fabio sagte, die Einführung automatisierter Fahrsysteme verlange Leitlinien für den Einsatz von Autopiloten. Diese müssten sich "in eine Rechtsordnung einfügen", die den Menschen umfassend in den Mittelpunkt stelle.
Laut Dobrindt soll ein Bericht mit ersten Ergebnissen im Sommer nächsten Jahres und damit vor der Bundestagswahl vorliegen. Ob diese oder eine andere Kommission dann weiter beraten werde, bleibe abzuwarten. Aus den Resultaten sollten sich schließlich Vorgaben für den Gesetzgeber ableiten zu der Frage, "was darf Technik und was darf sie nicht". Der Kommission gehören Experten aus den Bereichen Ethik, Recht und Technik an.
Erst vor wenigen Tagen ereignete sich ein Autobahnunfall mit einem selbstfahrenden Tesla-Auto in Norddeutschland. Dem US-Elektroautobauer zufolge hatte dies aber nichts mit der Computersteuerung zu tun. Dobrindt will als Voraussetzung für autonomes Fahren eine BlackBox zur Pflicht machen, wie er bekräftigte. Ein Gesetzentwurf soll möglichst noch in diesem Jahr im Kabinett behandelt werden.
Geschrieben von: Reuters
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