Europäische Aktien uneinheitlich nach Attacken, Dax auf Vortagsniveau

Investing.com

Veröffentlicht am 20.12.2016 11:23

Europäische Aktien gemischt als Investoren vermutete Terroranschläge und Unternehmensnachrichten abwägen

Investing.com - An den europäischen Aktienbörsen war das Bild am Dienstag unübersichtlich, da ein vermutlicher Terroranschlag in Berlin die Stimmung belastet hat. Allerdings hat Bewegung im Unternehmenssektor neue Käufer in den Markt gelockt.

Im Handel in den europäischen Morgenstunden gewann der Euro Stoxx 50 0,31% hinzu, der französische CAC 40 legte um 0,37% zu, während der Dax 30 um 0,07% anstieg.

Ein Lastwagen war am Montagabend in einen Berliner Weihnachtsmarkt gerast und hat Berichten nach 12 Menschen getötet und 48 weitere verletzt. Die Polizei in Berlin vermutet, dass der Lastwagen als Teil eines Terroranschlags bewusst in die Menge gefahren wurde.

Der Vorfall ereignete sich kurz nachdem am Montag der russische Botschafter in der Türkei erschossen wurde, Berichten nach von einem Polizisten, der dienstfrei hatte.

Gut für die Stimmung waren am Dienstag hingegen Nachrichten von den Unternehmen, die den Investoren einen guten Grund zum einkaufen gaben.

Die Aktie von Mediaset (MI:MS) schnellte um nahezu 18% in die Höhe, nachdem der französische Medienkonzern Vivendi (PA:VIV) mitgeteilt hatte, er sei bereit seinen Anteil an dem italienischen Konkurrenten auf 30% zu erhöhen, der gesetzliche Grenzwert, jenseits dessen ein allgemeines Übernahmeangebot erfolgen müsste.

Lloyds (LON:LLOY) kündigte an, sich mit Bank of America (NYSE:BAC) darauf geeinigt zu haben, die Kreditkartensparte MBNA für 2,4 Milliarden USD zu übernehmen.

Die Stimmung im europäischen Finanzsektor hat sich ebenfalls gebessert, nachdem der italienische Premier Paolo Gentiloni am späten Montagabend angekündigt hatte, vom Parlament Gelder in Höhe von 20 Milliarden Euro beantragen zu wollen, um das Finanzsystem, einschließlich der am stärksten betroffenen Bank Monte dei Paschi, zu retten.

Am heutigen Dienstag gibt es kaum Konjunkturdaten, wobei die Fabrikpreise in Deutschland im November stärker als erwartet gestiegen sind, was allerdings langsamer als im Vormonat war.

Daneben gab es aus der Eurozone die Zahlungsbilanz , deren Überschuss im Oktober gestiegen ist, während die Investitionen in der Region gefallen sind.

Ansonsten folgte die japanische Notenbank den Erwartungen des Marktes und behielt ihre Geldpolitik bei. Sie bestätigte ihre beiden Zielmarken von -0,10% Negativzinsen auf Überschussreserven und der 0% Rendite für die 10-jährigen Staatsanleihen. Die Bank zeigte sich ebenfalls optimistischer zur Konjunktur und hob ihrer Erwartungen zum ersten Mal seit Mai 2015 an.

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Unterdessen war der Ölpreis am Dienstag stabil, als die Investoren begannen ihre Positionen bis zu den Ferien am Jahresende auszugleichen.

Energiewerte lagen leicht im Plus. So ist der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF) um 0,34% gestiegen, während die italienische ENI (MI:ENI) SpA und der norwegische Konkurrent Statoil ASA (OL:STL) keine Kursbewegungen verzeichneten.

Finanzaktien stiegen auf breiter Front. Die französischen Institute BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) gewannen respektive 0,71% und 0,52% hinzu, während Anteile der Commerzbank (DE:CBKG) und der Deutschen Bank (DE:DBKGn) jeweils um 1,42% und 1,74% vorpreschten.

Unter den Kreditinstituten des Mittelmeerraums legte der Kurs des italienischen Geldhauses Intesa Sanpaolo (MI:ISP) um 1,00% zu, während die Aktie der Unicredit (MI:CRDI) um 2,19% anstieg. Die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) stiegen jeweils 0,31% und 0,24%.

In London rutschte der rohstofflastige FTSE 100 um 0,09% ab, bestimmt vom Abwärtstrend im Bergbausektor.

Anteile von Glencore (LON:GLEN) sackten um 1,15% ab, Anglo American (LON:AAL) rutschte um 0,09% nach unten, Rio Tinto (LON:RIO) fiel um 0,22%, während BHP Billiton (LON:BLT) 0,43% verlor.

Bei den Energieaktien gab es ebenfalls Verluste. BP (LON:BP) fiel um 0,18% und Konkurrent Royal Dutch Shell (LON:RDSa) gab 0,24% ab.

Bei den Finanzwerten war die Lage unübersichtlich. HSBC Holdings (LON:HSBA) lag um 0,84% im Minus, die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) legte allerdings um 0,38% zu, während Barclays (LON:BARC) und Lloyds Banking (LON:LLOY) die Gewinner mit Aufschlägen von respektive 0,74% bzw. 1,76% anführten.

In den USA deuten die Aktienfutures eine Markteröffnung mit kleineren Gewinnen an.. Der Dow Jones Industrial Average Futures deutet einen Anstieg von 0,09% an, der S&P 500 futures legt einen Zugewinn von 0,11% nahe, während der Nasdaq 100 Futures auf eine Handelseröffnung um 0,06% im Plus hindeutet.

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