Reuters
Veröffentlicht am 18.08.2017 18:25
Entspannung im Nordkorea-Konflikt hilft Aktienbörsen
Frankfurt (Reuters) - Die wieder schwindende Furcht vor einem Krieg in Fernost und ermutigende europäische Konjunkturdaten haben Anleger am Mittwoch in Kauflaune versetzt.
Kursverluste des Euro halfen Dax und EuroStoxx50 zusätzlich, weil dadurch Waren hiesiger Firmen auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger werden. Die beiden Aktienindizes gewannen jeweils 0,7 Prozent auf 12.263,86 und 3485,72 Punkte. An der Wall Street legten Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 bis zu 0,4 Prozent zu.
Der Streit zwischen den USA und Nordkorea sei zwar noch nicht beigelegt, sagte Analyst David Madden vom Online-Broker CMC Markets. "Aber da offenbar mehr auf Diplomatie als auf militärische Aktionen gesetzt wird, riskieren Anleger wieder mehr und kaufen Aktien." US-Präsident Donald Trump hatte Nordkorea vergangene Woche für den Fall weiterer Provokationen "Feuer und Zorn" angedroht. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un konterte mit Plänen für einen Angriff auf eine US-Militärbasis im Pazifik.
Unabhängig davon wuchs die europäische Wirtschaft im zweiten Quartal zum Vorjahr überraschend stark um 2,2 Prozent. Dies könnte die Europäische Zentralbank (EZB) dazu bewegen, bald eine Straffung der Geldpolitik zu signalisieren, sagte Emmanuel Lumineau, Chef des Anlageberaters BrickVest. Einem Insider zufolge wird EZB-Präsident Mario Draghi das anstehende Notenbanker-Treffen kommende Woche aber nicht dafür nutzen. Er wolle der Diskussion in seinem Haus nicht vorgreifen. Der Euro ging darauf in die Knie und verbilligte sich auf 1,1696 Dollar.
CHINAS BAUKONJUNKTUR BEFLÜGELT METALLPREISE - FED IM BLICK
Am Rohstoffmarkt kletterte der Preis für Zink um bis zu fast sechs Prozent auf ein Zehn-Jahres-Hoch von 3132,50 Dollar je Tonne. Das zur Stahl-Herstellung benötigte Metall profitiere von der starken Baukonjunktur im weltweit wichtigsten Abnehmerland China, sagte Analyst Daniel Hynes von der ANZ Bank. Andere Industriemetalle waren ebenfalls gefragt. So verteuerte sich Kupfer um drei Prozent auf 6568 Dollar. Daraufhin gewannen die Papiere von Bergwerksbetreibern wie Anglo American (LON:AAL), Antofagasta (LON:ANTO), BHP Billiton, Fresnillo, Glencore (LON:GLEN) oder Rio Tinto (LON:RIO) in London bis zu 4,2 Prozent.
Gespannt warteten Investoren zudem auf die Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten US-Notenbanksitzung (20 Uhr MESZ). Die meisten erhofften sich einen klaren Hinweis darauf, dass die Fed im September mit dem Abbau ihrer billionenschweren Wertpapierbestände beginnen werde, sagte Anlagestratege Martin Van Vliet von der ING Bank. "Vielleicht liefern sie uns auch einen Fingerzeig auf die nächste Zinserhöhung."
INSOLVENZ VON AIR BERLIN BLEIBT THEMA - HOME DEPOT GEFRAGT
Für Gesprächsstoff sorgte erneut die Insolvenz von Air Berlin, deren Aktien um knapp 30 Prozent auf 0,37 Euro fielen. Unterdessen rangeln die Konkurrenten Lufthansa (DE:LHAG) und EasyJet sowie der Touristik-Konzern Thomas Cook (LON:TCG) um die Reste der Fluggesellschaft. Deren Aktien gewannen bis zu 0,8 Prozent. Ryanair-Papiere stiegen zeitweise sogar auf ein Rekordhoch von 19,79 Euro. Die Iren haben Beschwerde gegen den staatlichen Überbrückungskredit für Air Berlin eingelegt.
An der Wall Street legten Home Depot 1,6 Prozent zu. Dank anhaltender Investitionen von Bauherren in ihre Eigenheime erreichten Umsatz und Gewinn der Baumarktkette im zweiten Quartal Rekordwerte. 2017-08-16T122012Z_1_LYNXNPED7F0RD_RTROPTP_1_NORTHKOREA-MISSILES-REPORT-KIM.JPG
Geschrieben von: Reuters
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.