Devisenskandal könnte für Deutsche Bank glimpflich enden

Reuters

Veröffentlicht am 21.04.2017 12:12

Devisenskandal könnte für Deutsche Bank glimpflich enden

Washington/Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Bank muss für Manipulationen auf dem billionenschweren Devisenmarkt deutlich weniger Strafe zahlen als befürchtet.

Die US-Notenbank Fed verhängte eine Buße von 156,6 Millionen Dollar, wie sie in der Nacht zum Freitag mitteilte. Vier Jahre lang untersuchte die Behörde das Geschäftsgebaren der Frankfurter im Devisenhandel. Im Raum stand der Vorwurf unlauterer Absprachen zulasten der Kunden. Das Ergebnis: Die internen Kontrollen waren mangelhaft. Demnach war es Mitarbeitern der Bank möglich, sich in Chatrooms mit Händlern anderer Häuser über Transaktionen auszutauschen.

Deutschlands größtes Geldhaus gelobte Besserung und erklärte: "Wir begrüßen es, dass wir diese zivilrechtlichen Angelegenheiten mit der US-Notenbank Federal Reserve beilegen konnten." Einen Rüffel der Fed gab es auch dafür, dass die internen Kontrollen bei der Deutschen Bank (DE:DBKGn) noch nicht ausreichen, um sicherzustellen, dass die Händler nicht mehr auf eigene Rechnung zocken. Der sogenannte Eigenhandel ist Investmentbanken seit der Finanzkrise weitgehend verboten ("Volcker Rule").