Reuters
Veröffentlicht am 28.04.2017 14:21
Deutsche Post stellt für Amazon frische Lebensmittel zu
- von Matthias Inverardi
Bochum (Reuters) - Die Deutsche Post (DE:DPWGn) setzt auf den boomenden Online-Handel und baut das Geschäft mit dem US-Riesen Amazon (NASDAQ:AMZN) aus.
Die Post sei von dem Konzern als Lieferanten für frische Lebensmittel ausgewählt worden, sagte Post-Chef Frank Appel bei der Hauptversammlung des Bonner Unternehmens am Freitag in Bochum. Amazon wollte sich dazu nicht äußern. In Branchenkreisen hatte es aber bereits geheißen, Amazon habe eine exklusive Kooperation für seinen Lebensmittel-Dienst "Amazon Fresh" mit der Post-Tochter DHL geschlossen. Zunächst sei ein Testlauf in Berlin geplant. Die Post hat bereits Erfahrungen auf dem Gebiet gesammelt: Sie stellt die in ihrem Online-Supermarkt Allyouneedfresh.de bestellten Nahrungsmittel selbst zu. Dies wolle der Konzern weiter tun, unterstrich Appel. "Wir wollen der Dienstleister für den Online-Lebensmittelhandel sein."
Traditionelle Lebensmittelhändler beobachten schon länger, ob Amazon im hart umkämpften deutschen Markt auch bei frischen Lebensmitteln expandieren will. Über einen Vorstoß Amazons in den Lebensmittelhandel wird in der Branche seit Jahren spekuliert. Zahlreiche Konzerne brachten sich auf dem Markt in Stellung und prüfen Strategien für den Fall eines Markteintritts des amerikanischen Online-Riesen.
Der Lebensmittelhändler Rewe, der nach Edeka die Nummer zwei im deutschen Markt ist, wolle sich von Amazon nicht bange machen lassen, machte Rewe-Chef Alain Caparros deutlich. Die Kölner lägen im Online-Handel in Deutschland mit frischen Lebensmitteln vorn. Der Online-Umsatz mit Lebensmitteln soll nach Prognosen des Marktforschers GfK von 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf jährlich mehr als sieben Milliarden Euro im Jahr 2025 wachsen.
AMAZON IST GROSSKUNDE DER DEUTSCHEN POST
Die Post arbeitet bereits in anderen Feldern eng mit Amazon zusammen. Sie liefert Pakete für den US-Riesen aus, auch für Amazon Prime-Kunden übernimmt sie die Zustellung. "Amazon ist ein sehr großer Kunde und Partner", betonte Appel. "Kaum ein Markt wächst so rasant wie der Handel im Internet. Mehr Handel im Internet heißt: mehr Pakete." Und mehr Pakete bedeuteten für die Post mehr Umsatz. Das Paket-Zustellnetz baue der Konzern weiter aus, auch über Europas Grenzen hinaus. Sie sei bereits in 22 europäischen Ländern vertreten und schaffe die "Vereinten Paketnationen von Europa", sagte Appel.
Beim Post-Kunden Amazon brummt das Geschäft ebenfalls. Dank des anhaltenden Wachstums der Online-Verkäufe und des Cloud-Geschäfts steigerte der weltgrößte Online-Händler Gewinn und Umsatz im ersten Quartal überraschend kräftig.
Appel bestätigte auf dem Aktionärstreffen auch die Ziele des Konzerns: 2017 solle der operative Gewinn von 3,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf rund 3,75 Milliarden Euro steigen. Bis 2020 solle der operative Ertrag im Mittel jährlich um durchschnittlich mehr als acht Prozent zulegen.
Geschrieben von: Reuters
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.