Demokraten lassen bei Trump-Krediten der Dt. Bank nicht locker

Reuters

Veröffentlicht am 22.06.2017 18:24

Demokraten lassen bei Trump-Krediten der Dt. Bank nicht locker

- von Tom Sims und Hans Seidenstuecker

Frankfurt (Reuters) - Die Demokraten im US-Kongress machen in der Debatte um angebliche Verbindungen von Präsident Donald Trump nach Russland erneut Druck auf die Deutsche Bank .

Das Geldhaus könne sich nicht einfach auf Gesetze berufen, wonach Informationen zu Kundenbeziehungen der Vertraulichkeit unterliegen, schrieben fünf demokratische Abgeordnete in einem Reuters am Donnerstag vorliegenden Brief an die Anwälte des Instituts. Abgesehen davon könne die Deutsche Bank Trump auch bitten, der Offenlegung der Informationen zuzustimmen. "Da Präsident Trump wiederholt betont hat, dass er keine Verbindungen zu Russland hat, würde eine solche Offenlegung wohl in seinem Interesse liegen". Die Abgeordneten setzten dem Geldhaus eine Frist bis zum 29. Juni, um auf das Schreiben zu antworten. Die Deutsche Bank wollte sich dazu nicht äußern.

Das Geldhaus war bereits im US-Wahlkampf in den Fokus geraten, weil es mit Trump noch Geschäfte gemacht hatte, als der Unternehmer und Immobilienmogul bei vielen großen US-Banken längst in Ungnade gefallen war. Laut Unterlagen des Office for Government Ethics, die vergangene Woche veröffentlicht wurden, hatte Trump zur Jahresmitte mindestens 315,6 Millionen Dollar an Schulden bei Kreditinstituten, davon mindestens 130 Millionen Dollar bei der Deutsche Bank Trust Company Americas.

Anfang Juni hatte die Deutsche Bank eine erste Aufforderung der Demokraten zur Offenlegung der Geschäftsbeziehungen zu Trump unter Verweis auf den Datenschutz zurückgewiesen. "Wir hoffen, dass Sie die Notwendigkeit der Deutschen Bank (DE:DBKGn) verstehen, die Grenzen zu respektieren, die der Kongress und die Gerichte mit Blick auf den Schutz vertraulicher Informationen gezogen haben", schrieb die Kanzlei Akin Gump Strauss Hauer & Feld im Namen des Geldhauses. "Auch wenn wir gerne kooperieren würden, müssen wir doch die Gesetze einhalten." Das Antwortschreiben wurde damals auf der Internetseite der Bank veröffentlicht.

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