Bund und EU beenden Streit um Strom-Privileg der Industrie

Reuters

Veröffentlicht am 29.08.2016 17:56

Bund und EU beenden Streit um Strom-Privileg der Industrie

Berlin (Reuters) - Die EU und Deutschland haben ihren Streit um Industrie-Privilegien bei den Kosten der Energiewende entschärft.

Über die Ökostrom-Abgabe auf selbsterzeugten und genutzten Strom sei eine Einigung erzielt worden, sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums am Montag. Dies betreffe sogenannte Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK). Sie bilden die Masse der Industrie-Kraftwerke, da sie neben Strom auch Wärme für Produktionsprozesse liefern. Gerade für die Chemie- und Stahlindustrie haben sie eine große Bedeutung. Das Wirtschaftsministerium hatte Forderungen der EU-Kommission nach einer stärkeren Beteiligung dieser Anlagen an der Ökostrom-Umlage strikt abgelehnt. Die drohenden Kosten für die Betriebe wurden mit 760 Millionen Euro jährlich beziffert. Das Ministerium hatte daher vor einer "De-Industrialisierung" des Landes gewarnt.