Reuters
Veröffentlicht am 23.06.2017 18:24
Bain/Cinven warten auf Stada-Ergebnis - "Wir sind noch nicht da"
Frankfurt (Reuters) - Die Zukunft des Arzneimittelherstellers Stada (DE:STAGn) bleibt auch über das Wochenende in der Schwebe.
Bis zum späten Freitag Nachmittag hatten die Finanzinvestoren Cinven und Bain noch keinen Zugriff auf eine ausreichende Zahl von Stada-Aktien, um die Annahmeschwelle von 67,5 Prozent zu überschreiten. "Wir sind noch nicht am Ziel. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt", sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Die Annahmefrist für das 5,3 Milliarden Euro schwere Angebot für Stada war zwar in der Nacht zum Freitag abgelaufen. Doch kann es bis zum Montag oder sogar Dienstag dauern, bei die letzten Aktien bei den Bietern ankommen. "Manche Banken schicken das immer noch mit der Post", betonte ein Investmentbanker. Bis Donnerstagmittag hatten sich Bain und Cinven erst 45,3 Prozent an Stada gesichert.
An der Börse schwand am Freitag vorübergehend die Hoffnung, dass Bain und Cinven die nötige Zahl von Aktien einsammeln, um die Übernahme perfekt zu machen. Die Stada-Aktie fiel bis auf 62,54 Euro - mehr als drei Euro unter der Offerte über 66 Euro. Sie schloss aber mit 63,76 Euro 0,7 Prozent im Plus. Die Anleger müssen fürchten, dass das Papier einbricht, wenn Bain und Cinven scheitern.
Verfehlen sie die 67,5-Prozent-Marke, haben es Vorstand und Aufsichtsrat von Stada in der Hand, wie es weitergeht. Nach dem Aktiengesetz dürften Bain und Cinven dann ein Jahr kein neues Angebot vorlegen - es sei denn, Stada würde dem zustimmen. Der Hersteller von Grippostad und Ladival hält sich zu einem möglichen "Plan B" bisher bedeckt. Einen Präzedenzfall gibt es: Der US-Konzern McKesson war im ersten Anlauf zum Erwerb des Pharmahändlers Celesio am Widerstand des US-Hedgefonds Elliott gescheitert, rettete die Transaktion aber im Nachhinein mit Unterstützung des Celesio-Vorstands.
Banker fürchten, dass die Stada-Übernahme an spekulativ orientierten Investoren wie Hedgefonds scheitert, die sich verkalkulieren. Einen Teil der Aktien können Bain und Cinven gar nicht einsammeln. Etwa zwölf Prozent liegen in börsengehandelten Fonds (ETFs), die ihre Anteile erst abgeben dürfen, wenn sicher ist, dass die Transaktion klappt. Auch von den 27 Prozent Kleinanlegern hatten viele nicht angedient.
Geschrieben von: Reuters
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