Europas Aktienbörsen fallen wieder ins Sommerloch

Reuters

Veröffentlicht am 29.08.2016 18:04

Europas Aktienbörsen fallen wieder ins Sommerloch

Frankfurt (Reuters) - Die wieder zunehmenden Spekulationen auf eine US-Zinserhöhung noch im laufenden Jahr haben die Finanzmärkte am Montag geprägt.

Während der Dollar in der Gunst der Anleger wieder stieg, wurden in Europa Aktien aus den Depots geworfen. Der Dax schloss mit 10.544,44 Punkten 0,4 Prozent niedriger. Der EuroStoxx50 verlor ebenfalls 0,4 Prozent. Da die Londoner Börse feiertagsbedingt geschlossen war, blieben die Umsätze sommerlich dünn und lagen im Dax so niedrig wie noch nie in diesem Jahr. An der Wall Street notierten der Dow-Jones- und der S&P500-Index dank eines Anstiegs der Finanzwerte zum europäischen Handelsschluss je etwa 0,6 Prozent höher.

US-Notenbankchefin Janet Yellen hatte am Freitagnachmittag den Zeitpunkt für eine Zinserhöhung weiter offengelassen. "Letztendlich scheint jede Entscheidung weiterhin in Abhängigkeit von der aktuellen Datenlage getroffen zu werden", schrieben die Analysten der Metzler Bank. Die am Montag veröffentlichte Statistik zu den Konsumausgaben der US-Bürger für Juli fiel in etwa wie erwartet aus und brachte den Anlegern keine neuen Erkenntnisse. Im weiteren Wochenverlauf stehen allerdings noch die US-Arbeitsmarktdaten an, denen hohe Bedeutung für die Fed-Entscheidung beigemessen wird.

An den Terminmärkten setzen seit Freitag wieder mehr Anleger auf eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr. Dabei wetteten die meisten auf eine Anhebung im Dezember. Dies trieb den Dollar zum Yen auf 102,20 von 101,82 Yen am Freitagabend. Der Euro rutschte auf 1,1170 Dollar und lag damit gut einen US-Cent niedriger als vor der Yellen-Rede am Freitag.

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