Aktien Frankfurt: Zurückhaltung vor Fed-Aussagen am Abend

dpa-AFX

Veröffentlicht am 17.12.2014 12:14

Aktien Frankfurt: Zurückhaltung vor Fed-Aussagen am Abend

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der anstehenden Sitzung der US-Notenbank Fed haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt merklich zurückgehalten. Der Dax (DAX) gab am Mittwoch bis zur Mittagszeit 0,69 Prozent auf 9497,81 Punkte nach, erholte sich damit aber zugleich etwas von seinen morgendlichen Verlusten. Am Vortag hatte der Leitindex erstmals seit Anfang Dezember wieder spürbar zugelegt und satte 2,5 Prozent gewonnen. Seit seinem am 5. Dezember erreichten Rekordhoch bei 10 093 Punkten war es bis dahin fast nur noch abwärts gegangen.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Unternehmen verlor bis zum Mittag 0,35 Prozent auf 16 305,30 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) gab um 0,45 Prozent auf 1303,88 Punkte nach. Der EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50), Leitindex der Eurozone, büßte 0,83 Prozent ein.

ERSTE US-ZINSANHEBUNG IST NUR NOCH EINE FRAGE DER ZEIT

An diesem Abend werden Aussagen zu einer der wichtigsten Fed-Sitzungen des Jahres erwartet. "Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Fed die Leitzinswende verbal einläutet", sagte Volkswirt Jan Bottermann von der National-Bank. Die erste Anhebung der US-Leitzinsen seit der letzten großen Finanzkrise ist nur noch eine Frage der Zeit. Jedes Wort von Notenbank-Chefin Janet Yellen dürfte daher nun auf die Goldwaage gelegt werden.

Ebenfalls erst nach Börsenschluss stehen Nachrichten von der Wahl des griechischen Präsidenten an, was die Vorsicht der Anleger noch verstärkt. Es gab Befürchtungen, dass das Land in die Krise zurückfällt.

COMMERZBANK AM DAX-ENDE

Im Dax fielen die Aktien der Commerzbank (XETRA:CBKG) mit minus 2,80 Prozent an das Index-Ende. Ein Händler verwies auf Sorgen um Belastungen aus der Krise in Russland. Das zweitgrößte deutsche Geldhaus könnte hiervon neben der Aareal Bank (XETRA:ARLG) besonders stark belastet werden. Die Papiere des Immobilienfinanzierers gaben im MDax um 0,99 Prozent nach.

Die Anteilsscheine von RWE(XETRA:RWEG) verloren 0,78 Prozent, während die von Eon (ETR:EOAN) sich zuletzt kaum verändert zeigten. Die Bundesregierung plant laut der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch) einen milliardenschweren Fonds, um Rückbau und Entsorgung der deutschen Atomkraftwerke sicherzustellen. Stufenweise sollen die AKW-Betreiber etwa 17 Milliarden Euro einzahlen, um die "langfristigen Verpflichtungen der Entsorgung" abzudecken, berichtete die Zeitung unter Berufung auf ein internes Papier von Wirtschafts- und Umweltministerium. Zusätzlich sollen 19 Milliarden Euro für den Rückbau der Atomkraftwerke aus Rückstellungen beglichen werden. Ein Händer sagte dazu: "Die Gesamtsumme von 36 Milliarden Euro bleibt zwar unverändert, weckt aber Sorgen hinsichtlich der Ertragskraft der Unternehmen."

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

GEA MIT ZWEI GROSSAUFTRÄGEN

Erneut stehen auch wieder die Papiere des Anlagenbauers Gea (XETRA:G1AG) im Blick und verloren 0,34 Prozent. Nachdem sich am Dienstag ein Analyst negativ zu den Wachstumsaussichten des MDax-Konzerns geäußert und die Aktie auf Talfahrt geschickt hatte, meldete das Unternehmen nun Großaufträge aus Westeuropa für Milchverarbeitungsanlagen. Das Gesamtvolumen der zwei Bestellungen liege bei fast 50 Millionen Euro, hieß es.

Die Anteilsscheine von Hochtief (XETRA:HOTG) sanken mit 0,50 Prozent ebenfalls weniger als der Markt. Die australische Tochter Leighton (FSE:LTH) (AMS:LEI) macht beim Konzernumbau weiter Fortschritte und verkaufte ihre halbe Dienstleistungssparte an den Finanzinvestor Apollo. Mit den Einnahmen sollen Schulden abgebaut werden.

RIHANNA WIRD KREATIVDIREKTORIN BEI PUMA

Mit einem Plus von 1,63 Prozent gehörten im SDax die Puma-Aktien (XETRA:PUMG) zu den Favoriten. Der Sportartikelhersteller wird Popstar Rihanna ab Januar als sogenannte Kreativdirektorin beschäftigen. Am Dienstag wurde der Vertrag unterschrieben.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert