Aktien Frankfurt: Vorsichtige Anleger sorgen vor Fed-Protokoll für Kursverluste

dpa-AFX

Veröffentlicht am 20.05.2015 14:45

Aktualisiert 20.05.2015 16:48

Aktien Frankfurt: Vorsichtige Anleger sorgen vor Fed-Protokoll für Kursverluste

FRANKFURT (dpa-AFX) - Zur Wochenmitte hat der Dax (DAX) seiner jüngsten Erholungsrally Tribut gezollt. Am Mittwochnachtmittag stand der deutsche Leitindex 0,31 Prozent im Minus bei 11 816,59 Punkten. Vor der Veröffentlichung des mit Spannung erwarteten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed dürften sich die Marktakteure in Zurückhaltung üben, schrieb Analyst Gregor Kuhn vom Broker IG.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte gab zuletzt um 0,51 Prozent auf 20 927,40 Zähler nach; der TecDax (TecDAX) der Technologietitel verlor 0,27 Prozent auf 1729,70 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging es um 0,14 Prozent nach unten auf 3665,51 Punkte.

MÄRKTE SCHAUEN AUF NOTENBANKEN

Im Anschluss an einen bereits starken Wochenauftakt hatte der Dax am Vortag um mehr als 2 Prozent angezogen, nachdem die EZB angekündigt hatte, Anleihekäufe vorzuziehen. Beobachter erklärten, am Markt herrsche nun aber eine gewisse Nervosität vor der am Abend anstehenden Veröffentlichung des Protokolls aus der Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses (FOMC). Dieses könnte Hinweise über den Zeitpunkt der ersten Leitzinserhöhung seit der Finanzkrise geben.

Experten rechnen angesichts zuletzt schwächerer US-Konjunkturdaten mit einer späteren Zinswende. "Man darf gespannt sein, ob es noch Hinweise darauf gibt, dass die Fed vielleicht doch noch im Juni handeln könnte, was inzwischen ja als unwahrscheinlich gilt", schrieb National-Bank-Experte Dirk Gojny. Von der Konjunkturagenda kamen dagegen keine Impulse. Die deutschen Erzeugerpreise waren etwas stärker gefallen als erwartet. Börsianer maßen ihnen aber keine allzu große Bedeutung für den Markt zu.

METRO FEST: BERICHTE ÜBER OFFERTE FÜR TOCHTER KAUFHOF

Unter den Einzelwerten gehörten Metro-Aktien nach Berichten über eine Übernahmeofferte für die Warenhaustochter Kaufhof zu den größten Gewinnern im MDax: Sie verteuerten sich um 1,20 Prozent. Laut "Handelsblatt" und "Manager-Magazin" hat der österreichische Investor und Karstadt-Eigentümer René Benko über seine Signa-Holding ein annähernd 3 Milliarden Euro schweres Angebot für Kaufhof abgegeben. Benko hatte sich schon in der Vergangenheit für die Metro-Tochter interessiert.

Den Spitzenplatz im Index aber musste Metro am Mittag dem Baukonzern Bilfinger (XETRA:GBFG) überlassen. Die Aktien profitierten mit plus 1,84 Prozent von einer Hochstufung durch die Analysten von Equinet. Die Papiere sind nach einer abermaligen Gewinnwarnung im April und dem anschließenden starken Kursrückgang inzwischen wieder im Aufwind.

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Im Dax zeigte sich vor allem Eon (ETR:EOA) stark: Die Aktien legten um 1,32 Prozent zu. Börsianer begründeten dies mit einer positiven Citigroup-Studie, der zufolge für den Energiekonzern ein Ende der schweren Zeit in Sicht ist.

FITCH STUFT BANKEN AB - MDAX-FANTASIE HILFT HELLA

Die Papiere der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) und der Commerzbank (XETRA:CBKG) kamen nach der Abstufung durch die US-Ratingagentur Fitch kaum vom Fleck. Zahlreiche europäische deutsche Banken werden nun schlechter bewertet, weil Europas Regierungen nicht mehr bereit sind, sie im Krisenfall zu stützen. Beim deutschen Branchenprimus bremste zudem eine negative Einschätzung der spanischen Bank Santander.

Ein erfolgreicher Anteilsverkauf durch Familienaktionäre trieb indes die Papiere von Börsenneuling Hella (XETRA:HLE) um 6,47 Prozent nach oben. Durch den Verkauf steigt der Streubesitz bei dem Autozulieferer - und damit die Wahrscheinlichkeit auf einen Aufstieg aus dem SDax (SDAX) der geringer kapitalisierten Werte in den MDax.

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