Aktien Frankfurt: Unsicherheit über nächste US-Zinserhöhung bremst Dax aus

dpa-AFX

Veröffentlicht am 29.08.2016 15:04

Aktien Frankfurt: Unsicherheit über nächste US-Zinserhöhung bremst Dax aus

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Unsicherheit über die amerikanische Geldpolitik hat dem deutschen Aktienmarkt am Montag zu schaffen gemacht. Allerdings dämmte der Dax (DAX) seine zwischenzeitlich deutlicheren Verluste etwas ein: Am Nachmittag stand der Leitindex noch 0,54 Prozent im Minus bei 10 530,60 Punkten.

Die Anleger blieben mit Blick auf eine mögliche Zinsanhebung der US-Notenbank Fed in Wartestellung, kommentierte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Laut anderen Börsianern bremste der Feiertag in Großbritannien den ohnehin ruhigen Handel zusätzlich aus.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Unternehmen verlor zuletzt 0,56 Prozent auf 21 438,55 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) sank um 0,28 Prozent auf 1718,31 Punkte. Ähnlich mau sah der Wochenstart an Europas Börsen aus: Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging es um 0,60 Prozent auf 2992,44 Punkte abwärts.

ARBEITSMARKTBERICHT KÖNNTE AUSSCHLAG FÜR US-ZINSSCHRITT GEBEN

Nach Einschätzung von Experten hat Fed-Chefin Janet Yellen auf der renommierten Notenbankkonferenz in Jackson Hole in der vergangenen Woche die Tür für eine weitere Zinsanhebung in diesem Jahr geöffnet. Aussagen von Fed-Vizepräsident Stanley Fischer wurden sogar dahingehend gedeutet, dass der Leitzins noch zwei Mal in diesem Jahr angehoben werden könnte.

Investoren schauen nun noch genauer auf die in dieser Woche anstehenden Wirtschaftsdaten aus den USA. Als besonders wichtig gilt der am Freitag erwartete monatliche Arbeitsmarktbericht. "Fed-Vize Fischer deutete an, dass die kommenden Arbeitsmarktdaten den Ausschlag für den nächsten Zinsschritt geben könnten", erklärte CMC-Experte Stanzl. Aktuelle Daten, die für den Juli einen erwartungsgemäßen Anstieg der Konsumausgaben belegten, hatten kaum Einfluss auf die Aktienkurse.

SCHWACHE STAHLWERTE - MACHTKAMPF STÜTZT STADA-AKTIE

Im Dax gab es zum Wochenauftakt fast nur Verlierer. Schlusslicht mit einem Abschlag von 1,64 Prozent waren die Papiere von Thyssenkrupp (XETRA:TKAG), die unter schwächelnden Rohstoffpreisen litten. Im MDax gaben die Aktien des Stahlkonkurrenten Salzgitter (XETRA:SZGG) mit minus 1,96 Prozent ebenfalls deutlich nach.

Derweil begrüßten die Anleger offenbar den Ausgang des Machtkampfs bei Stada (DE:STAGn) (ETR:SAZ): Bereinigt um die Dividende von 0,70 Euro je Aktie, die der Arzneimittelhersteller ausgeschüttet hatte, gehörten die Aktien zu den klaren Gewinnern im schwachen Markt. Mit den Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand "kommen erneut Übernahmefantasien auf", sagte Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner. Der Großaktionär Active Ownership Capital (AOC) hatte am späten Freitagabend die Abwahl von Aufsichtsratschef Martin Abend durchgesetzt.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

PATRIZIA IMMOBILIEN MIT GRATISAKTIEN

Die Aktien von Patrizia Immobilien (XETRA:P1ZGn) übernahmen mit minus 4,17 Prozent zwar die rote Laterne im SDax (SDAX) der geringer kapitalisierten Unternehmen. Der Verlust war aber nur vordergründig: Die Aktionäre der Immobiliengesellschaft erhielten im Zuge einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln Gratisaktien. Für jeweils zehn alte Papiere wurde zusätzlich eine neue Aktie ins Depot gebucht.

Überdies bewegten Analystenkommentare: Südzucker-Aktien (XETRA:SZUG) profitierten von einer Studie der DZ Bank und legten um 1,90 Prozent auf 23,355 Euro zu. Analyst Heinz Müller hob den fairen Wert für die Aktie auf 25 Euro an und sieht damit noch Kurspotenzial für die Anteilsscheine des Zuckerproduzenten. Er blieb bei seiner Kaufempfehlung.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert