Aktien Frankfurt: Geldflut in Japan sorgt für Kurssprünge

dpa-AFX

Veröffentlicht am 31.10.2014 14:48

Aktualisiert 31.10.2014 15:54

Aktien Frankfurt: Geldflut in Japan sorgt für Kurssprünge

n FRANKFURT (dpa-AFX) - Die überraschend gelockerte Geldpolitik in Japan hat den deutschen Aktienmarkt am Freitag beflügelt. Am Nachmittag notierte der Dax F:DAX 2,12 Prozent im Plus bei 9308,27 Punkten. Damit folgte der Leitindex den starken Börsenvorgaben insbesondere aus Tokio und knüpfte an seine dreitägige Gewinnserie an.

Auf Wochensicht winkt dem Dax aktuell ein Plus von gut dreieinhalb Prozent. Und auch die Bilanz für den Oktober sieht mit einem Minus von unter 2 Prozent deutlich weniger schlimm aus als noch zur Monatsmitte. Damals war das wichtigste deutsche Börsenbarometer wegen Sorgen um die Konjunktur auf den tiefsten Stand seit rund einem Jahr gefallen.

SCHWACHE DATEN BELASTEN NICHT

Vor dem Wochenende konnten weder schwache deutsche Einzelhandelsdaten noch ein überraschend gesunkener US-Konsum den Dax bremsen. Auch eine technische Panne an der Deutschen Börse, weswegen der Handel auf der Plattform Xetra am Vormittag für mehr als eine Stunde unterbrochen werden musste, ließ den Index kalt.

Da die Preise in Japan nicht wie erwartet steigen, pumpt die Zentralbank des Landes weiteres Geld in den Markt, unter anderem durch den Kauf von Staatsanleihen. Auch die anderen deutschen Aktienindizes profitierten von diesen Nachrichten: Der MDax F:MDAX der mittelgroßen börsennotierten Unternehmen stieg um 1,87 Prozent auf 16 151,54 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax F:TDXP gewann 1,34 Prozent auf 1244,55 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 F:SX5E ging es um 2,37 Prozent hoch.

NEUE NAHRUNG FÜR EZB-SPEKULATIONEN - INFINEON AN DAX-SPITZE

"Die Ausweitung der Anleihekäufe ist sehr ungewöhnlich und zeigt gut auf, wie angeschlagen die wirtschaftliche Situation in Japan sein muss", meinte Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Gerade mit Blick auf den Rückzug der Fed aus der expansiven Geldpolitik sei dieser große Schritt nicht erwartet worden. "Jetzt ist auch wieder den Spekulationen rund um die weitere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) Tür und Tor geöffnet."

Den Kurssprung von 5,53 Prozent, der dem Halbleiterkonzern Infineon F:IFX an die Dax-Spitze verhalf, führten Händler indes auf positiv aufgenommene Zahlen eines Branchenkollegen zurück. Das US-Unternehmen Microchip Technology F:MCHP (ETR:MCP) habe nach seiner jüngsten Gewinnwarnung nun im dritten Quartal die Erwartungen erfüllt und einen besser als gedachten Ausblick auf das Schlussquartal geliefert.

Die Papiere von Lanxess F:LXS verteuerten sich um 3,12 Prozent. Der angeschlagene Chemiekonzern will einem Medienbericht zufolge im Zuge seines Sparprogramms bis zu 1200 Arbeitsplätze streichen.

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FUCHS STARK DANK ZAHLEN - RIB SOFTWARE ENTTÄUSCHT

Unter den Nebenwerten glänzte Fuchs Petrolub (ETR:FPE3) mit seinen Geschäftsresultaten. Die Aktien des Schmierstoff-Herstellers gewannen als einer der besten MDax-Werte 3,81 Prozent. Ein Händler sagte, die etwas besser als erwarteten Ergebnisse und der bestätigte Jahresausblick hälfen den Titeln nach einem enttäuschenden zweiten Quartal und der damaligen Gewinnwarnung.

Am TecDax-Ende hingegen sackten die Papiere von Rib Software F:RSTA trotz starker Quartalsresultate um 9,54 Prozent ab - im frühen Handel waren sie noch um mehr als 5 Prozent angesprungen. Das operative Ergebnis habe lediglich dank positiver Einmaleffekte die Erwartungen übertroffen, sagten Börsianer.

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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