Aktien Frankfurt: Dax gibt etwas nach - Dennoch bestes Quartal seit 2003

dpa-AFX

Veröffentlicht am 31.03.2015 11:56

Aktualisiert 31.03.2015 13:57

Aktien Frankfurt: Dax gibt etwas nach - Dennoch bestes Quartal seit 2003

FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem Dax (DAX) winkt trotz aller Krisen in der Welt der höchste Quartalsgewinn seit 2003. Leichte Verluste am Dienstag änderten nichts daran. Die Geldflut der Notenbanken und fehlende Anlagealternativen haben den deutschen Leitindex in den ersten drei Monaten des Jahres um gut 23 Prozent nach oben getrieben. Dabei hat der Index trotz Griechenland-Drama, Ukraine-Konflikt und Jemen-Krieg einen Rekordstand nach dem nächsten erklommen.

Nach dem starken Wochenbeginn fehlte dem Dax nun aber ein klarer Trend. Er pendelte um seinen Vortagesschluss und lag am Mittag mit 0,21 Prozent im Minus bei 12 060,78 Punkten. Die Übersee-Börsen fielen angesichts einer uneinheitlichen Entwicklung als Impulsgeber aus.

Dafür gab es Nachrichten aus der Heimat: Der Boom auf dem deutschen Arbeitsmarkt hielt im März dank eines robusten Wirtschaftswachstums und moderater Lohnabschlüsse weiter an. Zudem waren die Verbraucherpreise im Euroraum im März wie erwartet kaum noch gesunken. Das nimmt wiederum etwas Druck von der Europäischen Zentralbank (EZB), die mit einem großangelegten Anleihekaufprogramm ihre Geldpolitik stark gelockert hatte. Nicht zuletzt diese Geldspritze hatte die Aktienmärkte getrieben.

Für den MDax (MDAX) ging es am Dienstag um weitere 0,31 Prozent hoch auf 20 886,00 Zähler. Auch der Index der mittelgroßen Konzerne hatte im Quartal einen Höchststand erreicht. Der Technologiewerteindex TecDax (TecDAX) kletterte am Dienstag um 0,32 Prozent auf 1634,14 Punkte. Der EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone sank indes um 0,13 Prozent auf 3722,97 Punkte.

ANALYSTENKOMMENTARE BEWEGEN IM DAX

Vor allem Analysten sorgten im Dax für Bewegung. So trieb eine Empfehlung von Arnaud Palliez vom Investmenthaus Raymond James die Papiere von HeidelbergCement (XETRA:HEIG) um 2,08 Prozent nach oben an die Indexspitze. Der Baustoffkonzern überzeuge mit der besten geografischen Aufstellung in der Branche und die Absatztrends seien positiv.

Molltöne von Experten belasteten indes die Aktien von BMW (XETRA:BMWG) und der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn). Die Papiere des Münchner Autobauers gaben um 1,19 Prozent nach, gehören mit einem Plus von rund 30 Prozent aber noch zu den überdurchschnittlichen Dax-Werten für 2015. Analyst Harald Hendrikse von der Investmentbank Morgan Stanley (NYSE:MS) hält nach der Kursrally nun eine Pause für angebracht. Die Jahresziele von BMW erschienen dank des billigeren Euro zwar erreichbar, erklärte er. Das operative Ergebnis leide jedoch unter einer Verschlechterung des Produktmixes und einer sich abschwächenden weltweiten Nachfrage.

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Für die Deutsche Bank ist Credit-Suisse-Experten Mohamed Souidi nun ebenfalls vorsichtiger. Er sieht zwar ein moderates Verbesserungspotenzial durch eine Restrukturierung, doch könnten die Erwartungen der Anleger zu optimistisch ausfallen. Die Aktie lag ein halbes Prozent im Minus.

OSRAM UND MANZ AUF REKORDKURS

Deutlich nach oben ging es im MDax für Osram (XETRA:OSRn). Die Papiere des Beleuchtungskonzerns schoben sich um gut 4 Prozent auf das höchste Niveau seit einem Jahr. Für Fantasie sorgte, dass der Wettbewerber Philips (ASX:PHIA) (FSE:PHI1) seine Sparte für LED- und Autolicht-Bauteile in die Hände von Finanzinvestoren gibt. Der Preis für das Geschäft liege am oberen Ende der bisher angenommenen Spanne, kommentierte Commerzbank-Analyst Sebastian Growe. Für Osram würde das auf Basis der Resultate für das Geschäftsjahr 2013/14 einen Wert von 47 bis 58 Euro je Aktie implizieren - und damit bis zu 20 Prozent über dem aktuellen Niveau.

Der Hightech-Maschinenbauer Manz (XETRA:M5ZG) begeisterte die Anleger derweil mit einem wichtigen Schritt beim Aufbau des Geschäfts mit der Elektromobilität. Manz liefert eine Pilotanlage für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batteriesystemen für Elektroautos an ein namentlich nicht genanntes "führendes Unternehmen der E-Mobility-Branche" aus den USA. Analyst Erkan Aycicek von der Landesbank Baden-Württemberg geht von Tesla aus. Die Papiere sprangen um fast 8 Prozent nach oben und kämpfen nun mit ihrem Jahreshoch.

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