Aktien Frankfurt: Dax dümpelt vor sich hin

dpa-AFX

Veröffentlicht am 22.10.2014 12:02

Aktualisiert 22.10.2014 14:05

Aktien Frankfurt: Dax dümpelt vor sich hin

FRANKFURT (dpa-AFX) - Wie gewonnen, so zerronnen - das ist auch zur Wochenmitte die Devise am deutschen Aktienmarkt. Nachdem der Dax F:DAX am Morgen Anlauf auf die markante Marke von 9000 Punkten genommen hatte, schwenkte er binnen weniger Minuten um und lag zwischenzeitlich sogar leicht im Minus. Gegen Mittag präsentierte sich der Leitindex 0,22 Prozent höher bei 8906,41 Punkten. "Nach der steilen Rallye der letzten Tage legt der Dax eine Verschnaufpause ein", kommentierte Kornelius Barczynski, Marktanalyst beim Brokerhaus GKFX.

Die deutschen Nebenwerte-Indizes hielten sich besser: Während der MDax F:MDAX der mittelgroßen börsennotierten Unternehmen um 0,64 Prozent auf 15 521,31 Punkte vorrückte, gewann der Technologiewerte-Index TecDax F:TDXP 0,78 Prozent auf 1198,35 Punkte. Dagegen gab der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 F:SX5E um 0,15 Prozent nach.

US-VERBRAUCHERPREISE ALS RICHTUNGSGEBER

Die am Nachmittag anstehenden US-Verbraucherpreise "könnten für heute die weitere Richtung der Märkte vorgeben", glaubt Experte Barczynski. Er räumt den Daten einen erheblichen Einfluss auf die kommende Geldpolitik der US-Notenbank Fed ein, deren Mitglieder kommende Woche zu ihrer nächsten Zinssitzung zusammenkommen.

Vor knapp zwei Wochen war der Dax wegen Sorgen um die Weltwirtschaft unter 9000 Punkte gerutscht. Es folgte ein Abstieg bis hinunter auf 8355 Punkte. In den vergangenen Tagen hatten sich die Kurse aber auf breiter Front erholt. Auch am Mittwoch hatte es erst einmal nach einer Fortsetzung dieser Entwicklung ausgesehen. Die Hoffnungen auf zusätzliche Konjunkturstimuli durch die Europäische Zentralbank (EZB) sowie gute Wirtschafts- und Unternehmensnachrichten aus den USA hätten der Risikobereitschaft der Anleger zuletzt weltweit einen Schub gegeben, schrieb Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black.

BROADCOM-ZAHLEN HELFEN INFINEON - AUTOZULIEFERER STARK

Bei den Einzelwerten stachen Infineon F:IFX mit einem weiteren Plus von 1,53 Prozent heraus, was Experten auf überraschend gute Zahlen des amerikanischen Schaltkreis-Spezialisten Broadcom F:BRCM (FSE:BDMA) zurückführten. Am Dienstag hatten die Infineon-Titel bereits Rückenwind von starken Geschäftsergebnissen des US-Chipherstellers Texas Instruments F:TXN (FSE:TII) bekommen.

In der Autobranche sorgten gleich mehrere Nachrichten für Auftrieb. Ein Börsianer lobte den zehnprozentigen Umsatzanstieg des französischen Zulieferers Valeo (PSE:PFR) (FSE:VSA) im dritten Quartal sowie die bestätigten Jahresziele. Außerdem sorgte der Autobauer PSA Peugeot Citroen (PSE:PUG) (FSE:PEU) mit seinem Umsatzwachstum für eine positive Überraschung: Die Aktien von Continental F:CON gehörten mit plus 0,82 Prozent zu den besseren Werten im Dax. Im MDax stiegen Leoni-Aktien F:LEO um 3,90 Prozent. Auch Rheinmetall F:RHM, Norma Group F:NOEJ und ElringKlinger (ETR:ZIL2) legten deutlich zu.

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DAIMLER VERKAUFT TESLA-ANTEIL - STARKE ZAHLEN VON STRATEC

Die Aktien von Daimler F:DAI gewannen derweil 0,34 Prozent. Händler lobten den "erfreulichen Ertrag" von über 600 Millionen Euro, den der Autobauer mit dem Verkauf seiner rund vierprozentigen Beteiligung am US-Elektroauto-Pionier Tesla F:TSLA erzielte. Im Vorfeld der für Donnerstag erwarteten kompletten Bilanz für das dritte Quartal hielten sich die Anleger aber etwas zurück.

Bei Stratec Biomedical Systems F:SBS standen nach Zahlen Kursgewinne von 4,00 Prozent und der erste Platz im TecDax. Der Laborzulieferer bleibt unverändert auf dem Wachstumspfad und glänzte mit zweistelligen Zuwachsraten. Für den Rest des Jahres gibt sich Stratec weiter zuversichtlich. Commerzbank-Analyst Oliver Metzger sprach von einem exzellenten dritten Quartal, das seine und die Konsensschätzungen übertroffen habe. Dies gelte insbesondere mit Blick auf die Margen.

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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