Aktien Frankfurt: Anleger halten sich vor Yellen-Rede zurück

dpa-AFX

Veröffentlicht am 26.08.2016 14:54

Aktien Frankfurt: Anleger halten sich vor Yellen-Rede zurück

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der mit Spannung erwarteten Rede von US-Notenbankchefin Janet Yellen hat am deutschen Aktienmarkt die Zurückhaltung überwogen. Der Dax (DAX) pendelte sich am Freitag knapp unter dem gestrigen Schlusskurs ein: Am Nachmttag notierte er 0,18 Prozent tiefer bei 10 510,48 Punkten. Auf Wochensicht droht dem deutschen Leitindex damit ein moderates Minus.

Spektakuläre Aussagen von Yellen beim internationalen Notenbanker-Treffen in Jackson Hole wären allerdings eine Überraschung, dämpfte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK die aus seiner Sicht viel zu hohen Erwartungen. Anleger erhoffen sich von der Präsidentin der US-Notenbank Fed Hinweise darauf, wann es zur nächsten Zinserhöhung kommt. Höhere Zinsen machen festverzinsliche Anlagen wie Anleihen wieder attraktiver gegenüber Aktien.

Für den MDax (MDAX) der mittelgroßen Unternehmen ging es zuletzt um 0,13 Prozent auf 21 451,64 Punkte nach unten. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) verlor 0,28 Prozent auf 1713,02 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) sank um 0,04 Prozent auf 2986,51 Punkte.

VERBRAUCHERSTIMMUNG HELLT SICH AUF

Derweil hat sich die Stimmung der deutschen Verbraucher trotz jüngster Terroranschläge und des überraschenden Brexit-Votums in Großbritannien wieder verbessert, wie das Marktforschungsunternehmen GfK mitteilte. Erst am Donnerstag hatte das Ifo-Institut noch über eine überraschende Stimmungseintrübung in den deutschen Unternehmen berichtet.

Im Dax setzten sich die jüngst schwächelnden Vorzugsaktien von Volkswagen (XETRA:VOW3) mit plus 2,28 Prozent an die Spitze. Der mit US-Klägern ausgehandelter Milliarden-Vergleich in der Abgasaffäre trifft bei den geschädigten Kunden auf breite Zustimmung. Zudem stützte eine positive Studie der UBS (SIX:UBSG).

AUTOZULIEFERER NACH ABSTUFUNGEN UNTER DRUCK

Die Aktien des Autozulieferers Leoni (XETRA:LEOGn) büßten am MDax-Ende 5,43 Prozent ein, nachdem die Deutsche Bank (DE:DBKGn) sie abgestuft hatte und nun zum Verkauf rät. Die jüngste Erholungsrally sei übertrieben gewesen, begründete Analyst Christoph Lashawi seine Neubewertung der Aktie.

Im SDax (SDAX) der geringer kapitalisierten Unternehmen verloren die Papiere des Konkurrenten ElringKlinger (ETR:ZIL2) 1,99 Prozent. Hier belastete eine gestrichene Kaufempfehlung des Bankhauses Lampe. Die Gewinnwarnung vor den Zahlen zum zweiten Quartal sei die vierte in vier Jahren gewesen, monierte Analyst Christian Ludwig.

STADA KAUM BEWEGT VON MACHTKAMPF AUF HAUPTVERSAMMLUNG

Derweil kamen Stada (DE:STAGn) Aktien (ETR:SAZ) trotz des intern tobenden Machtkampfes mit minus 0,11 Prozent kaum von der Stelle. Auf der Hauptversammlung des Pharmakonzerns griff der Großaktionär Active Ownership Capital den Aufsichtsratschef und seinen Stellvertreter frontal an. Die Beteiligungsgesellschaft wirft dem Unternehmen vor, Wachstumschancen verschlafen zu haben.

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