Aktien Frankfurt: Nordkorea-Krise lässt Dax unter 12 000 Punkte abrutschen

dpa-AFX

Veröffentlicht am 11.08.2017 12:02

Aktien Frankfurt: Nordkorea-Krise lässt Dax unter 12 000 Punkte abrutschen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kursverluste im Dax (DAX) haben sich am Freitag mit dem Rutsch unter 12 000 Punkte fortgesetzt. Der Leitindex tauchte gleich zum Start unter diese Marke und blieb auch gegen Mittag mit minus 0,36 Prozent auf 11 971,55 Punkten klar darunter. Auf Wochensicht steuert der Index damit auf einen Verlust von 2,7 Prozent zu.

Die steigenden Spannungen zwischen den USA und Nordkorea lieferten den großen Aktienindizes keine große Chance auf eine signifikante Erholung vor dem Wochenende, kommentierten die Experten der LBBW. Der Dax droht nun auch unter die 200-Tage-Linie zu sinken, die den gleitenden Durchschnitt der vergangenen 200 Börsentage anzeigt. Fällt diese Unterstützung, könnte es weitere Kursverluste geben.

Für den MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte ging es am Freitag zuletzt um 0,95 Prozent auf 24 388,06 Punkte abwärts. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) fiel sogar um 1,31 Prozent auf 2204,06 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) notierte 0,78 Prozent schwächer.

'AUS TRUMP-RALLY WIRD 'TRUMP-KORREKTUR'

Grund für die zunehmende Risikoscheu unter den Anlegern sind weitere Drohungen von US-Präsident Donald Trump gegen Nordkorea. Die Kriegsrhetorik verunsichert die Anleger rund um den Globus. Aus der einstigen Trump-Rally am Aktienmarkt könnte nun die Trump-Korrektur werden, sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Trump hatte im Atomkonflikt mit Nordkorea seine "Feuer-und-Wut"-Rede verteidigt. Möglicherweise sei sie sogar nicht scharf genug gewesen, sagte er.

Als einer der schwächsten Dax-Werte verloren die Anteile der Deutschen Bank (4:DBKGn) nach einem negativen Analystenkommentar fast 2 Prozent an Wert auf 14,14 Euro. Das bedeutete einen weiteren Tiefstand seit Ende vergangenen Jahres. Analyst Alevizos Alevizakos von der HSBC sieht bei den Deutschen keine wirklichen Fortschritte und stufte die Papiere daher auf "Reduce" ab.

AMAZON SETZT CTS UNTER DRUCK

Im MDax brachen die Aktien von CTS Eventim (4:EVDG) um gut sechseinhalb Prozent ein. Der Grund sind Sorgen um ein Vordringen von Amazon (2:AMZN) auf den Ticketmarkt.

Die Papiere von Deutsche Wohnen (0:DWNId) verloren nach der Vorlage von Zahlen knapp 1 Prozent. Der Immobilienkonzern hatte den Ausblick auf 2017 bestätigt. Einige Analysten hätten aber auf eine Anhebung gehofft, sagten Händler.

Für die Innogy-Papiere (4:IGY) ging es um 0,7 Prozent runter. Die RWE-Ökostromtochter habe im ersten Halbjahr etwas schwächer als erwartet abgeschnitten, hieß es am Markt.

Am TecDax-Ende wurden die Aktien des Wafer-Herstellers Siltronic (4:WAFGn) erneut stark von Gewinnmitnahmen belastet. Das Minus belief sich auf mehr als 7 Prozent.

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