Aktien Frankfurt: Kurse ächzen unter starkem Euro und schwachen Quartalszahlen

dpa-AFX

Veröffentlicht am 03.08.2017 14:50

Aktien Frankfurt: Kurse ächzen unter starkem Euro und schwachen Quartalszahlen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der weiterhin starke Euro EU0009652759> und teils unerwartet schwache Quartalszahlen von Unternehmen haben dem Dax (DAX) am Donnerstag weiter zugesetzt. Zudem hatte sich die Unternehmensstimmung im Euroraum im Juli zum zweiten Mal in Folge eingetrübt.

Am Nachmittag stand der deutsche Leitindex 0,32 Prozent tiefer bei 12 142,21 Punkten. Noch am Dienstag hatte der Dax einen Erholungsversuch mit Kursen von in der Spitze knapp über 12 300 Punkten gestartet, diesen aber rasch wieder abgebrochen. Die Marke von 12 100 Punkten dient bislang als Unterstützung.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte zeigte sich am Donnerstag mit minus 0,02 Prozent auf 24 793,50 Punkten nur wenig verändert. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) verlor 0,31 Prozent auf 2262,26 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) notierte quasi unverändert.

WALL STREET KANN DEM DAX GEFÄHRLICH WERDEN

Laut Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Marktes bestimmen derzeit vor allem technisch orientierte Händler das Kursgeschehen. Fundamental sei die Situation indes unverändert, so Stanzl mit Blick auf die tendenziell schwachen Börsenmonate August und September, den starken Euro und eine gut laufende Wall Street, die aber umso anfälliger für Korrekturen geworden sei. Börsianern zufolge könnte der Dax bei einem Abrutschen der Kurse in New York schnell weiter nachgeben.

Der Euro kostete zuletzt 1,1863 US-Dollar, nachdem er am Vorabend erstmals seit Anfang 2015 über 1,19 Dollar gestiegen war. Eine starke Gemeinschaftswährung kann die Exportchancen von Unternehmen aus dem Euroraum schmälern. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1829 (Dienstag: 1,1812) US-Dollar festgesetzt.

ACHT DAX-KONZERNE MIT QUARTALSZAHLEN

Die Berichtssaison läuft auf Hochtouren. Allein aus dem Dax gewährten an diesem Donnerstag acht Konzerne Einblicke in die Bücher. Auch aus der zweiten Reihe berichteten zahlreiche Unternehmen.

Schlusslicht im Dax mit einem Abschlag von mehr als 3 Prozent waren die Anteile von Siemens (4:SIEGn). Ein Händler sagte, der Industriekonzern habe die Erwartungen an das dritte Geschäftsquartal insgesamt verfehlt. Für die Titel des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 (4:PSMGn) und des Nivea-Herstellers Beiersdorf (4:BEIG) ging es nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen um jeweils rund zweieinhalb Prozent nach unten.

Weit vorne im Dax waren die Anteile der Merck KGaA (4:MRCG) mit einem Plus von 1,3 Prozent. Zwar machte dem Pharma- und Chemiekonzern im zweiten Quartal im wichtigen Flüssigkristallgeschäft die zunehmende Konkurrenz zu schaffen, doch für Analysten kam dies nicht besonders überraschend. Deutsche Telekom (4:DTEGn) und BMW (4:BMWG) notierten nach Quartalszahlen ebenfalls im Plus.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

FIELMANN STEIGEN KRÄFTIG, DÜRR KNICKEN EIN

An der MDax-Spitze kamen die Papiere der Optikerkette Fielmann (112:FIEG) dank eines positiven Analystenkommentars um viereinhalb Prozent voran. Für die Titel des Anlagenbauers Dürr (4:DUEG) ging es hingegen am Index-Ende nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen um fast 5 Prozent in die Tiefe. Analysten bemängelten die Jahresziele und die Profitabilität.

Vorne im TecDax gewannen Nordex-Aktien (4:NDXG) annähernd 6 Prozent. Der Windkraftanlagenhersteller hatte mit seinem zweiten Quartal positiv überrascht. Das Biotech-Unternehmen Medigene (4:MDG1k) war indes im zweiten Jahresviertel noch tiefer in die Verlustzone gerutscht. Mit einem Minus von fast 5 Prozent bekam es dafür nun die Quittung. Am Vortag hatten die Papiere allerdings sehr deutlich zugelegt.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 0,25 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,02 Prozent auf 141,02 Punkte vor. Der Bund-Future gewann 0,20 Prozent auf 163,15 Punkte.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert