Aktien Frankfurt: Dax leidet unter hohen Verlusten bei Beiersdorf und Daimler

dpa-AFX  |  Autor 

Veröffentlicht am 21.06.2018 15:10

Aktien Frankfurt: Dax leidet unter hohen Verlusten bei Beiersdorf und Daimler

FRANKFURT (dpa-AFX) - Sehr hohe Kursverluste bei den Aktien von Beiersdorf (4:BEIG) und Daimler (4:DAIGn) haben den Dax (DAX) am Donnerstag unter die Marke von 12 600 Punkten gedrückt. Am frühen Nachmittag stand der deutsche Leitindex 1,05 Prozent tiefer auf 12 561,41 Punkten.

Daimler-Papiere sackten nach einer Gewinnwarnung um mehr als dreieinhalb Prozent ab. In der europäischen Stoxx-600-Branchenübersicht war der Autosektor (Stoxx 600 Automobiles & Parts RP) mit minus 2,4 Prozent der schwächste. Bei Beiersdorf sorgte eine Meldung zum Wechsel an der Vorstandsspitze für Abschläge von rund 5 Prozent.

Für den MDax (MDAX) der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,92 Prozent abwärts auf 26 288,13 Zähler. Der TecDax (TecDAX) sank um 1,00 Prozent auf 2802,39 Punkte. Im Minus mit 0,66 Prozent auf 3416,93 Punkten stand auch der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone.

Die internationalen Handelsspannungen seien weiter das zentrale Thema, kommentierte Analyst Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader. Auf dem Börsenparkett sei zwar keine Panik spürbar, aber die Unsicherheit drücke auf die Stimmung. Zur Vorsicht mahnen auch jüngste Konjunkturdaten aus den USA, wo sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Juni überraschend deutlich eingetrübt hatte.

Die Gewinnwarnung von Daimler zeige, dass der eskalierende Handelsstreit das Potenzial habe, Unternehmen zu schaden, sagte Analyst David Madden von CMC Markets. Im laufenden Jahr erwartet der Autokonzern nun ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) leicht unter dem Vorjahresniveau. Bisher hatte der Dax-Konzern ein Ebit leicht über dem 2017er Wert von 14,7 Milliarden Euro angepeilt. Daimler rechnet mit einer Zurückhaltung chinesischer Autokäufer und verwies am Mittwochabend zudem auf Kosten wegen des Rückrufs hunderttausender Dieselfahrzeuge in Europa.

Die Daimler-Papiere kosteten zuletzt etwas mehr als 58 Euro. Zuvor hatten sie mit 57,65 Euro den tiefsten Stand seit dem Sommer 2016 markiert. Unter den negativen Nachrichten um Daimler litt der gesamte Sektor. Im Dax rutschten BMW (4:BMWG) sowie Volkswagen (4:VOWG_p) um jeweils gut zweieinhalb Prozent ab. Im MDax verloren die Zulieferer Leoni (4:LEOGn) mehr als zweieinhalb Prozent und Hella (4:HLE) gut 4 Prozent. Morgan-Stanley-Analyst Harald Hendrikse geht davon aus, dass andere Autobauer Daimler folgen und ihre Gewinnziele ebenfalls nach unten schrauben werden, da sie in ähnlicher Weise von den aktuellen Trends betroffen seien.

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Stark unter Druck gerieten um die Mittagszeit die Aktien von Beiersdorf, nachdem der Konsumgüterhersteller mitgeteilt hatte, dass Vorstandschef Stefan Heidenreich den Konzern bis spätestens Ende 2019 verlässt und der Aufsichtsrat ab dem Herbst über die künftige Strategie und Investitionen berät. Zuletzt belief sich das Minus auf 4,9 Prozent.

Vorne im Dax waren die Anteile des Sportartikelherstellers Adidas (4:ADSGN), sie sich mit plus 1,2 Prozent etwas von ihren seit Freitag aufgelaufenen Verlusten erholten.

Zudem gewannen Fresenius SE (4:FREG) 0,9 Prozent. Der gesamte Pharma- und Gesundheitssektor (STXE Health Care PR) zeigte sich freundlich. Händler sagten, Anleger setzten nach der Daimler-Gewinnwarnung auf Werte mit defensivem Charakter wie Pharma-Aktien. Stützend wirkte zudem das hohe Kursplus bei den Anteilen des dänischen Insulinspezialisten Novo Nordisk (15:NOVOb) nach positiven Studiendaten zu einem Medikament. Oben im TecDax standen die Aktien des Medizintechnik-Herstellers Siemens (DE:SIEGn) Healthineers (4:SHLG) mit einem Plus von knapp 1 Prozent.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 0,22 Prozent am Vortag auf 0,20 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) stieg um 0,13 Prozent auf 141,32 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) gewann 0,34 Prozent auf 161,87 Punkte. Der Euro sank zeitweise bis auf 1,1509 US-Dollar und wurde zuletzt mit 1,1589 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1578 (Dienstag: 1,1534) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8637 (0,8670) Euro.

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