Aktien Frankfurt Ausblick: Ruhe nach dem Sturm

dpa-AFX

Veröffentlicht am 10.02.2016 08:27

Aktien Frankfurt Ausblick: Ruhe nach dem Sturm

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lage am deutschen Aktienmarkt dürfte sich am Mittwoch erst einmal beruhigen. Die negative Stimmung - wenn auch abgeschwächt - halte aber an und mache es den Aktienoptimisten schwer, mahnte Aktienhändler Mark Lee von der London Capital Group.

Eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart kletterte der außerbörsliche Indikator X-Dax (DAX) um 0,67 Prozent auf 8939 Punkte. Am Vortag hatte der deutsche Leitindex erneut unter Druck gestanden und mehr als 1 Prozent abgegeben, nachdem er zum Wochenstart erstmals seit Oktober 2014 wieder unter der Marke von 9000 Punkten geschlossen hatte. Seit Jahresbeginn hat der Dax damit über 17 Prozent verloren.

Auch in Europa stehen die Zeichen am Mittwochmorgen auf Erholung: Der Future auf den EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) deutete zuletzt auf einen um 0,53 Prozent höheren Auftakt für den Leitindex der Eurozone hin.

ALLE AUGEN AUF YELLEN

Einzelne Beobachter sprechen nach dem seit Wochen anhaltenden Ausverkauf an den Märkten inzwischen bereits von einer Panik, die durch reine Wirtschaftsdaten nicht mehr zu rechtfertigen sei.

Neben Daten zur Industrieproduktion aus einzelnen Eurozone-Ländern kommt am Mittwoch der Rede von US-Notenbankchefin Janet Yellen besondere Bedeutung zu. Sie spricht am Nachmittag mitteleuropäischer Zeit vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses und am Donnerstag vor dem Bankenausschuss des Senats. Nachdem die Fed im Dezember ihre Leitzinsen erstmals seit der Finanzkrise angehoben hatte, wird den weiteren Zinsentscheidungen ein Symbolcharakter für den Zustand der US-Wirtschaft zugeschrieben.

"Die Aussage der Fed-Chefin ist zugleich der zentrale Faktor für den Tag", kommentierte Dirk Gojny von der National-Bank am Morgen. "Sie muss einerseits sehr klar machen, dass sich die US-Wirtschaft trotz der Schwäche in der Industrie sowie der Probleme im Öl- und Gassektor auf einem sehr robusten, binnenwirtschaftlichen Wachstumspfad befindet, den auch der starke US-Dollar kaum aus der Bahn werfen kann." Andererseits dürfe Yellen sich nicht so weit unter Zugzwang bringen, dass die Märkte sicher auf einen nächsten Leitzinsschritt im März setzten.

BERICHT: DEUTSCHE BANK ERWÄGT AKTIENRÜCKKAUF

Unter den Einzelwerten am Frankfurter Aktienmarkt könnte einmal mehr die Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) im Fokus stehen. Vor Handelsbeginn stiegen die Papiere beim Broker Lang & Schwarz (L&S) um mehr als 4 Prozent und belegten damit den Spitzenplatz im Dax. Die Aktie der Deutschen Bank hat im laufenden Jahr mehr als 41 Prozent an Wert verloren und ist damit Schlusslicht im Dax.

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Auch Aktien von Daimler (XETRA:DAIGn) dürften nach einem Fahrzeugrückruf einen Blick wert sein. Die Stuttgarter sind stark von der jüngsten Ausweitung des Debakels um defekte Airbags des japanischen Zulieferers Takata in den USA betroffen. 705 000 Mercedes-Pkw und 136 000 Transporter werden vorsorglich in die Werkstätten zu beordert. Vorbörslich präsentierten sich die Papiere allerdings fest.

BILANZEN BEWEGEN

Zudem könnte die Bilanzsaison wieder einen anderen Blickwinkel in das zuletzt doch stark von Konjunktursorgen dominierte Marktgeschehen bringen: Die Papiere von Heidelberger Druckmaschinen (XETRA:HDDG) legten nach der Vorlage ihrer Quartalszahlen im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) an der SDax-Spitze um mehr als 7 Prozent zu.

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