Aktien Frankfurt Ausblick: Freundlicher Start erwartet

dpa-AFX

Veröffentlicht am 27.05.2015 08:30

Aktualisiert 27.05.2015 11:00

Aktien Frankfurt Ausblick: Freundlicher Start erwartet

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Mittwoch zur Erholung von seinem Rückschlag ansetzen. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex (DAX) signalisierte eine um 0,17 Prozent höhere Eröffnung bei 11 645 Punkten. Für den EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50), dem Leitindex der Eurozone, zeichnete sich am Morgen ein Plus von 0,25 Prozent ab. Allerdings ist an diesem Morgen mit einer verzögerten Eröffnung an der Börse Frankfurt zu rechnen, wie die Deutsche Börse (XETRA:DB1Gn) mitteilte. Das Xetra-System sei nicht betroffen.

Nach dem langen Wochenende hatten den Dax die weiter drohende Pleite Griechenlands sowie der Erfolg der Linken bei den spanischen Regionalwahlen belastet. Die schwache Wall Street sorgte dann für zusätzlichen Abgabedruck, so dass es letztlich um 1,6 Prozent abwärts ging.

UNSICHERHEIT IN DEN MÄRKTEN GESTIEGEN

Die Unsicherheit in den Märkten sei plötzlich bemerkenswert gestiegen, sagte Stratege Chris Weston vom Broker IG und verwies dabei auf den Volatilitätsindex VIX, der die Börsenschwankungen widerspiegelt. "Es dürfte aufschlussreich sein, den Index auch heute zu beobachten, um ein Gefühl für die sich zusammenbrauende Marktstimmung zu erhalten und zu eruieren, ob ein noch kräftigerer Rückschlag zu erwarten ist."

Analyst Dirk Gojny von der National-Bank in Essen erinnerte mit Blick auf den Linksruck in Spanien an die in diesem Jahr noch anstehenden Wahlen in Portugal und dass die Märkte eine Verschiebung der Machtverhältnisse fürchteten. "Ein zweites Griechenland will nämlich niemand und könnte dann doch zu einer ernsthaften Zerreißprobe für den Euroraum werden." Damit bleibe Griechenland auch ohne Nachrichten weiter im Fokus und zudem könne auch der Ukraine-Konflikt wieder Beachtung finden, da die Probleme auch dort weiter ungelöst seien.

KAUM IMPULSE DURCH KONJUNKTURDATEN ERWARTET

Von den Konjunkturdaten an diesem Tag dürften laut Gojny hingegen kaum Impulse ausgehen. Die Kauflaune in Deutschland bleibt trotz einer spürbar schwächeren Konjunktur zwar weiter im Höhenflug, wie das Marktforschungsinstitut GfK für Juni mitteilte, die Märkte dürfte das laut Gojny aber nicht sonderlich beeinflussen. Der stark beachtete Kurs des Euro (FX1:EURUS) legte nach seiner Talfahrt wieder etwas zu und überwand die Marke von 1,09 US-Dollar.

Unternehmensnachrichten sind dünn gesät. Die Deutsche Post (ETR:DPW), Bayer (ETR:BAYN) oder auch QSC(XETRA:QSCG) laden zur Hauptversammlung. Der SDax-Konzern CTS Eventim wird seine Quartalszahlen vorlegen.

MUNICH RE WEGEN GOLDMAN-STUDIE IM BLICK

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Die Aktien der Munich Re (ETR:MUV2) könnten unter einer Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs leiden. Es gebe zwar Anzeichen für eine Verlangsamung des Preisverfalls im Rückversicherungsgeschäft, aber eine Stabilisierung dürfte bis Ende 2016 letztlich dann auf einem strukturell niedrigeren Niveau stattfinden, schrieb Analyst William Elderkin und empfiehlt das Papier des Münchener Rückversicherers nun zum Verkauf. Der Kursaufschlag der Munich-Re-Aktie sei angesichts der rückläufigen Ertragskraft und des hohen Engagements im schwierigen deutschen Lebensversicherungsgeschäft unverdient.

Die Aktien von Rheinmetall (XETRA:RHMG) könnten dank der Aussicht auf einen Auftrag aus Polen steigen. Der Rüstungskonzern will sich bei der Panzerproduktion mit einem polnischen Partner zusammentun, hatte der Konzern dem "Handelsblatt" bestätigt. Weiter heißt es in dem Bericht, dass Polen rund 200 solcher Radpanzer im Gesamtwert von über 300 Millionen Euro anschaffen wolle.

KION IM JUNI IM STOXX 600

Die Papiere von Kion (XETRA:KGX) dürften von der im Juni anstehenden Aufnahme des Gabelstapler-Herstellers in den Stoxx Europe 600 (DJX:SPXX) profitieren. Wie die Index-Tochter Stoxx Ltd. der Deutschen Börse am Dienstagabend mitteilte, wird das Kion-Papier als eines von insgesamt zehn Werten am Montag, 22. Juni, aufgenommen. Wichtig sind diese Neuerungen vor allem für Fonds, die Indizes passiv nachbilden, da sie Änderungen eins zu eins umsetzen müssen. Entsprechend profitieren in der Regel Index-Aufsteiger, während die Kurse der Absteiger belastet werden.

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