Aktien Frankfurt Ausblick: Ernüchterung über Trumps Versprechungen

dpa-AFX

Veröffentlicht am 22.03.2017 08:34

Aktien Frankfurt Ausblick: Ernüchterung über Trumps Versprechungen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Zunehmende Zweifel an der schnellen Umsetzbarkeit der Wahlversprechen des US-Präsidenten Donald Trump dürften am Mittwoch den Dax (DAX) weiter belasten. Bereits tags zuvor hatten die Bedenken über Trumps Politik die Stimmung belastet. An der Wall Street musste der Dow Jones den kräftigsten Verlust seit September hinnehmen und auch in Asien ging es merklich abwärts. Der X-Dax signalisiert nun für den deutschen Leitindex rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn ein Minus von 0,75 Prozent auf 11 873 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) dürfte um gut ein halbes Prozent schwächer starten.

Seit der Wahl Trumps hatten die Märkte bisher nur eine Richtung gekannt: nach oben. Allein der Dax gewann seit Anfang November, als die Stimmung zunehmend zugunsten von Trump ausschlug, in der Spitze bisher rund 18 Prozent.

Selbst die größten Optimisten realisierten langsam, dass Trump sogar mit seinen Plänen für das Gesundheitssystem, wo es zumindest eine Art von Konsens gebe, Schwierigkeiten habe, sagte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Andere Reformen, etwa der Steuern oder der Bankenregulierung, sowie Infrastrukturausgaben könnten daher noch ferner in die Zukunft verschoben werden.

KAPITALERHÖHUNG BEI CARL ZEISS MEDITEC

Am Markt dürfte neben der Kapitalerhöhung der Deutschen Bank (DE:DBKGn) eine weitere in den Fokus rücken: Der Medizintechnik-Hersteller Carl Zeiss Meditec (4:AFXG) will sich ebenfalls frisches Geld am Kapitalmarkt beschaffen. Wie die TecDax-Gesellschaft am Dienstagabend mitteilte, ist eine Kapitalerhöhung von bis zu 10 Prozent gegen Bareinlage geplant. Die bis zu gut 8,1 Millionen neuen Aktien werden in einem beschleunigten Verfahren ausschließlich institutionellen Investoren zum Kauf angeboten. Die Papiere büßten vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate rund 5 Prozent ein.

Mit der Jahresbilanz und einem Ausblick auf das neue Jahr wartete der Verbindungstechnikspezialist Norma (4:NOEJ) auf - seine Papiere verbuchten ein vorbörsliches Plus von rund einem halben Prozent. Ein Händler sprach von ermutigenden Zielen für den Umsatz 2017 und vor allem für die Gewinnmarge. Geschäftszahlen werden zudem noch vom Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich erwartet.

Auch Ado Properties (4:ADJ) hielten sich im schwächer erwarteten Gesamtmarkt nach vorgelegter Bilanz vorbörslich knapp im Plus. Der Immobilienkonzern meldete ein starkes Wachstum im abgelaufenen Jahr. Gelobt wurde am Markt vor allem der Betriebsgewinn des SDax-Unternehmens.

MEHRERE UMSTUFUNGEN BEWEGEN

Zudem zeigen einige Analystenkommentare Wirkung: So sparch die DZ Bank für die Papiere des Versicherers Talanx (4:TLXGn) eine Verkaufsempfehlung aus. Weitere Sanierungserfolge in der Industrieversicherung könnten sich als schwierig erweisen, hieß es. Die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen im deutschen Privatkundengeschäft dürften zudem voraussichtlich nur sehr langsam Erfolge bringen. Bei Tradegate ging es für die Aktie daraufhin um fast 5 Prozent abwärts.

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Die US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) empfahl derweil die Aktien von Wacker Chemie (4:WCHG). Das unterschätzte, aber qualitativ hochwertige Chemiegeschäft liefere nun einen deutlich höheren Beitrag zum Gewinn als vor dem Siltronic-Anteilsverkauf. Ein Plus von 1 Prozent bedeutete dies für die Wacker-Aktie auf Tradegate. Die Credit Suisse (SIX:CSGN) empfahl Siltronic (4:WAFGn) und hob das Kursziel der Aktien des Waferherstellers von 45 auf 73 Euro.

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