Aktien Frankfurt: Anleger bleiben vorsichtig und meiden Risiken

dpa-AFX

Veröffentlicht am 13.11.2017 11:55

Aktualisiert 13.11.2017 12:15

Aktien Frankfurt: Anleger bleiben vorsichtig und meiden Risiken

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Marke von 13 100 Punkte im Dax (DAX) ist bedroht. Am Montag drehte der Leitindex nach einem freundlichen Start in die Verlustzone und knüpfte mit moderatem Minus an seine Schwäche aus der vergangenen Woche an. Händler sprachen von einer "spürbaren Risikoaversion" und einer "verhaltenen, abwartenden Stimmung" unter den Anlegern, nachdem auch die japanische Börse zum Wochenauftakt erneut unter Druck geraten war. "Offensichtlich scheinen die Marktteilnehmer nun bereit zu sein, die erreichten Bewertungsniveaus kritisch nachzufragen", kommentierte Analyst Christian Schmidt von der Helaba.

Der Dax gab bis zur Mittagszeit um 0,12 Prozent auf 13 111,58 Punkte nach. In der vergangenen Woche hatte er seine Rally zunächst mit einem Sprung auf ein Rekordhoch bei 13 525 Zählern fortgesetzt, bevor Anleger begannen, Kasse zu machen. Auf Wochensicht stand letztlich dann ein Minus von 2,6 Prozent zu Buche. Belastet hatten dabei teils durchwachsene Geschäftszahlen sowie ein etwas anziehender Eurokurs (EU0009652759). Nun gab Euro wieder leicht nach und wurde zuletzt mit 1,1644 US-Dollar gehandelt.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte sank gegen Mittag um 0,33 Prozent auf 26 406,62 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) verlor 0,38 Prozent auf 2481,70 Punkte. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) hielt sich mit minus 0,07 Prozent weitgehend stabil. In Japan hatte der Nikkei 225 zum zweiten Mal in Folge schwach geschlossen, nachdem er am Donnerstag erstmals wieder seit 25 Jahren über 23 000 Punkte geklettert war.

In dieser Woche stehen vor allem Unternehmen aus der zweiten Reihe mit Quartalszahlen im Blick. Aus Konjunktursicht wird sich das Augenmerk vor allem auf Daten zum Wirtschaftswachstum in Deutschland und der Eurozone richten.

Besonders im Fokus standen die Papiere von Drägerwerk (4:DRWG_p), die von den Anlegern abgestraft wurden und um knapp 13 Prozent einbrachen. Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller rechnet 2018 wegen höherer Investitionen mit einem Rückgang seiner Profitabilität. Die Ebit-Marge 2018 und voraussichtlich auch 2019 werde wohl auf vier bis sechs Prozent sinken, hieß es am Freitagabend nach Börsenschluss. Im laufenden Jahr erwartet Drägerwerk eine Ebit-Marge von fünf bis sieben Prozent. Die Aktien waren erst Anfang November nach Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal unter Druck geraten.

Die Papiere der Compugroup (4:COPMa) hingegen legten an der TecDax-Spitze um rund 8 Prozent zu. Die Software-Firma kann nun endlich mit der Abarbeitung des Bestellberges für die Anbindung von Arzt- und Zahnarztpraxen an die Telematikinfrastruktur beginnen. Gematik, die Organisation zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in Deutschland, erteilte der Compugroup als erstem Anbieter die Zulassung für die Telematik-Infrastruktur (TI). Diese eröffnet den Weg zur Einführung medizinischer E-Health-Anwendungen, wie beispielsweise der elektronischen Patientenakte.

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Im SDax (SDAX) gewannen die Anteile der Immobiliengesellschaft Patrizia (4:P1ZGn) nach der Vorlage von Geschäftszahlen, der Anhebung der Ergebnisprognose und einer Übernahme-Mitteilung rund 8 Prozent. Die Papiere der RWE (4:RWEG)-Ökostromtochter Innogy (4:IGY) hingegen gaben im MDax nach Aussagen über Abschreibungen auf das britische Vertriebsgeschäft Npower um 1 Prozent nach.

Um etwas mehr als 4 Prozent ging es im Index der mittelgroßen Werte für die Papiere der Deutschen Pfandbriefbank (4:PBBG) abwärts. Der 2009 aus der notverstaatlichten Hypo Real Estate hervorgegangene Immobilienfinanzierer stellt sich auf ein schwierigeres Geschäft im kommenden Jahr ein.

Im Dax schließlich hielten die Fresenius-Aktien (4:FREG) mit minus 1,55 Prozent die rote Laterne. Sie litten unter einer Abstufung des Finanzdienstleisters Mainfirst auf "Neutral". Sollte es mit Blick auf aktuelle Diskussionen über fehlendes Krankenpflegepersonal in Deutschland zu einer Pflichtquote kommen, die über der aktuellen Quote der Tochter Helios liegt, würde dies laut Analyst Marcus Wieprecht den Gewinn belasten. Zugleich verwies er auch auf Unsicherheiten hinsichtlich der laufenden Übernahme des Generikaherstellers Akorn.

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