AKTIE IM FOKUS: RTL-Anleger zeigen sich enttäuscht über Einnahmeschwund

dpa-AFX

Veröffentlicht am 25.08.2016 13:26

AKTIE IM FOKUS: RTL-Anleger zeigen sich enttäuscht über Einnahmeschwund

FRANKFURT (dpa-AFX) - Rückläufige Einnahmen im zweiten Quartal haben den Anlegern der RTL (BR:AUDKt) Group (XETRA:RRTL) aufs Gemüt geschlagen. Mit einem Kursverlust von 1,85 Prozent auf 77,95 Euro zählten die Papiere des Medienunternehmens am Donnerstag zu den Schlusslichtern im MDax (MDAX). "Die vergangenen sportlichen Großereignisse wie die Fußball-Europameisterschaft haben die Zuschauer eher zur Konkurrenz gelockt und RTL einen Umsatzrückgang beschert", erläuterte Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner die Schwäche im abgelaufenen Jahresviertel.

Experten verwiesen zudem auf den starken Kursanstieg seit Juli, die schwache Jahresumsatzprognose sowie auf die nach Ansicht einiger Analysten werthaltigere Aktie des Konkurrenten ProSiebenSat.1 (XETRA:PSMGn). Der in Aussicht gestellten Rekord beim operativen Jahresgewinn (Ebita) verpuffte vor diesem Hintergrund am Markt.

Sofern das gesamte erste Halbjahr betrachtet werde, seien die Zahlen von RTL zufriedenstellend ausgefallen, sagte Analyst Mark Josefson von Equinet. Allerdings sei das vor allem dem sehr starken ersten Quartal zu verdanken, während das zweite Quartal hinter seinen Schätzungen zurückgeblieben sei. Vor allem die TV-Produktionstochter FremantleMedia enttäuschte laut Josefson im zweiten Jahresviertel.

Händler Lipkow sieht langfristige Probleme auf RTL zukommen: Durch die zunehmende Konkurrenz der Internetkonzerne Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (NAS:ABEA) und Facebook (NASDAQ:FB), welche durch ihre Medienformate immer mehr Zuschauer in das Internet lockten und so die Medienlandschaft nachhaltig veränderten, lauerten noch weitere Gefahren. "Das führt direkt zu weiteren Rückgängen der wichtigen Werbeeinnahmen und könnte der RTL Group nachhaltig zu schaffen machen."

Das passt zum nüchternen Urteil von Hans Bernecker, dem Herausgeber des gleichnamigen Börsenbriefs: "Die Dame an der Spitze macht einen guten Job im Management der aktuellen Struktur, aber hinkt in den Absichten der möglichen Digitalisierung sowohl Springer (XETRA:SPRGn) als auch ProSiebenSat.1 hinterher.

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