AKTIE IM FOKUS 2: Linde geht nach gekappten Prognosen auf Talfahrt

dpa-AFX

Veröffentlicht am 30.10.2014 17:57

AKTIE IM FOKUS 2: Linde geht nach gekappten Prognosen auf Talfahrt

n (neu: Aussagen der DZ Bank und von Hauck & Aufhäuser, Schlusskurse)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein trüberer Blick auf die künftige Geschäftsentwicklung hat den Aktionären von Linde F:LIN am Donnerstag die Stimmung gewaltig verhagelt. Die zuletzt gut gelaufenen Papiere des Industriegase-Spezialisten brachen zum Start um über 7 Prozent ein. Zum Schluss standen zwar nur noch Kursverluste von 2,83 Prozent auf 150,90 Euro zu Buche. Damit gehörten die Aktien aber immer noch zu den schwächsten Werten im Dax F:DAX. Der deutsche Leitindex schüttelte seine zwischenzeitlichen Verluste ab und ging 0,35 Prozent fester aus dem Handel.

Im dritten Quartal hatte Linde aufgrund schlechterer Rahmenbedingungen in einzelnen Regionen außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 229 Millionen Euro vorgenommen. Für 2014 wird nun ein operatives Ergebnis bereinigt um Währungseffekte auf dem Niveau des Vorjahres erwartet. Auch das Mittelfristziel senkten die Münchener. 2017 wird nun ein operatives Konzernergebnis von 4,5 bis 4,7 Milliarden Euro angestrebt. Ursprünglich hatte Linde für das Jahr 2016 ein operatives Konzernergebnis von mindestens 5 Milliarden Euro angepeilt.

NEUE ZIELE FÜR 2017 - ABSCHREIBUNGEN NICHT ÜBERBEWERTEN

Bei Analysten fiel das Urteil über das Unternehmen weniger hart aus als bei den Aktionären. Sie blieben fast durchgängig bei ihren positiven Anlageempfehlungen, wenngleich auch ihnen nicht alles schmeckte. So monierte etwa Stephan Kippe von der Commerzbank, dass die neuen Ziele für 2017 die Investoren enttäuschen dürften. Seine sowie die Erwartungen des Marktes lägen darüber. Dagegen verortete Peter Spengler von der DZ Bank seine Schätzung für das operative Konzernergebnis 2017 innerhalb der von Linde bekannt gegebenen Spanne.

Das zugrundeliegende Geschäft sei im dritten Quartal gut verlaufen, schrieb Markus Mayer von der Baader Bank. Der neue Konzernchef Wolfgang Büchele habe die Chance genutzt, klar Schiff zu machen, ergänzte er mit Blick auf die Abschreibungen. Das habe den Überschuss belastet. Vor diesem Hintergrund sollten die Abschreibungen nicht überbewertet werden. Von ihnen lasse sich nicht auf die Qualität des Geschäfts von Linde schließen. So habe der etwas besser als gedachte Umsatz im dritten Jahresviertel stark von einer gestiegenen Industriegase-Nachfrage in einigen Bereichen profitiert.

TECHNOLOGIEFÜHRERSCHAFT UND WEITER STARKER CASHFLOW

Nils-Peter Gehrmann von der Privatbank Hauck & Aufhäuser monierte, das operative Quartalsergebnis habe aufgrund der Abschreibungen seine und die Konsensschätzung verfehlt. Dazu kämen die gesenkten Unternehmensziele. Die Technologieführerschaft von Linde stehe aber außer Frage und er rechne mit einem weiter starken Free Cashflow, betonte der Analyst.l/he

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