Überlebenstipps für US-Politik 2017: Dollar- und Aktieninvestitionen

 | 19.05.2017 10:53

Von Chaim Siegel – Elazar Advisors, LLC, aus dem Englischen übersetzt.

Überlebenstipps für US-Politik 2017

Die Medien treiben Präsident Trump Schlag für Schlag immer weiter in die Enge. Er wird von allen Seiten angegriffen. Wir gehen davon aus, dass sich im Laufe des Jahres nicht viel daran ändern wird.

Es könnte also noch schlimmer werden. Doch selbst angesichts der Unsicherheit, die die Entwicklungen an den Märkten verursachen könnten, haben Anleger die Chance, in diesem Jahr erfolgreich zu investieren. Lassen Sie es uns kurz ausführen.

Aktienmärkte während der Clinton- und der Nixon-Ära.

Sobald wir das Wort „Amtsenthebung“ hören, denken wir sofort an Clinton und Nixon.

Großteil der Informationen über den Skandal rund um Präsident Bill Clinton wurde 1998 bekannt. Zufällig herrschte 1998 an den Märkten die schlimmste Baisse der jüngsten Geschichte. Als Grund dafür wurden jedoch die globalen Märkte, darunter Russland und Südamerika, sowie die Konjunkturflaute in den USA genannt.

Im Oktober 1973 führte Präsident Richard Nixon das so genannte „Saturday Night Massacre“ durch: Er feuerte den Sonderermittler (das kommt uns doch bekannt vor), der die Untersuchung des Einbruchs in das Hauptquartier der Demokraten im Watergate Hotel geleitet hatte. Präsident Nixon trat im August 1974 von seinem Amt zurück. In dieser Zeit brach der Dow von rund 5.000 auf ca. 3.000 Punkte ein.

Auch während der Nixon-Ära wurde die Schuld daran weitgehend den wirtschaftlichen Bedingungen und nicht der Politik zugeschrieben. Während dieser Zeit hob Nixon den Goldstandard, also die Konversion von Gold in Dollar auf, was den Währungskurs empfindlich getroffen hatte. Die Ölkrise führte zu einem extremen Inflationsanstieg.

Zwar wurden beide Einbrüche – 1974 und 1998 – nicht direkt auf die Amtsenthebungsverfahren oder Politik zurückgeführt, aber war es wirklich nur Zufall?

An den Märkten wird politisches Risiko wahrscheinlich mit einem Abwärtstrend assoziiert, dadurch entsteht für uns Volatilität.

Ist Trump gut für die Märkte?

Denken Sie daran, dass vor den Wahlen im November die Analysten bei einem Sieg Trumps einen Börsencrash prognostiziert hatten.

Gestern sagte der ehemalige CEO von GE Jack Welch gegenüber CNBC , dass ein Amtsenthebungsverfahren „die Märkte sprengen“ würde.

Was also nun? Ist Trump gut für die Märkte oder nicht?

Die Märkte werden mit Sicherheit auf Nachrichten reagieren. Überraschenderweise reagierten die Märkte erst gestern, obwohl seit Monaten über die Russian Connection berichtet wird.

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Die Anleger verfallen nicht in Panik, sondern nutzen die Nachrichten als Mechanismus für Gewinnmitnahmen.

Bleiben Einbrüche beim BIP, den Arbeitsmarktzahlen oder bei den Unternehmensergebnissen aus, so können wir uns auf starke zugrundeliegende Fundamentaldaten des Marktes verlassen.

Die Anleger können diese nicht wirklich von Panik getriebenen Absenkungen zum Aufbau von Positionen nutzen.

Fundamentaldaten des Marktes sind weiterhin solide

Factset meldete , dass die Unternehmensergebnisse im ersten Quartal um 13,6 Prozent gestiegen sind. Es sind die stärksten Daten seit sechs Jahren.

Auch der Arbeitsmarkt fördert die Konjunkturentwicklung und die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung im Mai übertreffen die Zahlen im April.

In Bezug auf BIP geht Atlanta Fed nach einem Wachstum von 0,7 in Q1 für das zweite Quartal von einem Anstieg um 4,1 Prozent aus.

Auch hier gilt: Wären diese zugrundeliegenden Indikatoren schwach, würden wir uns über zusätzliches Risiko seitens der Politik Sorgen machen. Da dem aber nicht so ist, können wir die täglichen Schreckmomente als Kaufmöglichkeiten nutzen.

Dollarrisiko

Die Märkte mögen nicht so politikgebunden sein, der Dollar ist es aber auf jeden Fall. Wir gehen davon aus, dass die Politik einen stärkeren Einfluss auf den Dollar haben wird.