Öl, DAX und Euro- es kommt anders als man denkt

 | 18.04.2016 07:41

Neulich wurde in der FuW ein interessanter Artikel veröffentlicht, der sich wiederum auf einen Artikel der US-Amerikanischen Finanzseite Motley Fool bezieht. Hier nachzulesen. Darin geht es um Aktien, die trotz kaum positiver fundamentaler Entwicklung stark steigen. Während Aktien, die eigentlich steigen sollten, kaum mehr Zugewinne verzeichnen.

So ist Apple (NASDAQ:AAPL) schon lange nicht mehr der Gewinner an der Börse,
während Amazon (NASDAQ:AMZN) zwar kaum profitabel ist, dabei aber in jedem Portfolio eines professionellen Managers zu finden ist. Ein anderes Beispiel ist Coca-Cola (NYSE:KO). Die globale Nachfrage nach dem Produkt scheint sich laut dem Bericht zu verringern, aber Anleger messen dem Unternehmen bei weitem mehr Potential zu.

Weiter im Artikel heisst es, dass die anscheinend nicht korrekte Bewertung (da irrational) der Unternehmen etwas mit Erwartungen zu tun hat und der Schwierigkeit fundamentale Daten richtig einzuschätzen.
Auch auf Länder wird kurz eingegangen. Größtenteils gebe ich dem Artikel recht. Es spielen Erwartungen eine sehr große Rolle. In einem Punkt bin ich aber nicht einverstanden und zwar, dass diese Bewertung nicht richtig und irrational sei. Warum?

Zum einen gehen viele, die das Kursverhalten beschreiben möchten, meiner Meinung nach von der falschen Annahme aus
. Nämlich, dass professionelle Investoren immer nach „Value-Werten“ suchen. Fundamentale Kennzahlen eines Unternehmens sagen eine Menge darüber aus, wie es um das Unternehmen bestellt ist, allerdings wollen Investoren meist wissen, wie groß das Wachstumspotential ist.

Und an dieser Stelle bekommt die Bewertung der Kennzahlen und Bilanzen einen ganz anderen Anstrich.
Mehr noch, geht es bei Wachstumswerten nicht mehr nur bloß um „bereits bekannte“ Zahlen, sondern Dinge wie Markenmanagement, Geschäftsfelder, Strategie usw.. Und hier sind die Profis hauptsächlich unterwegs und sie sind alles andere als irrational.

Der Markt bemisst einer Aktie immer so viel Wert zu, wie es eben diese Profis tun
. Können sie sich irren? Natürlich können sie das. Dass sie das aber bei solchen Unternehmen wie Amazon oder Coca-Cola tun, ist eher selten.

Lange Rede, kurzer Sinn
. Auch das ist wieder ein Grund, warum viele die Markttechnik unterschätzen. Sie schauen auf Kurse, vergleichen sie mit den fundamentalen Kennzahlen und stempeln den Markt als irrational ab. Komischerweise ist dann aber immer die Markttechnik schuld, bloß aber nicht die falsch verstandene Herangehensweise von Profis an der Börse. Zur Analyse.

EURUSD Markt- und Chartanalyse