Stockstreet GmbH | 03.11.2016 09:47
Halloween hat auch an den Aktienmärkten einen Schrecken hinterlassen. Der DAX konnte sich nach dem Erreichen des Beta-Targets (gelber Kreis im Chart) zwar noch einmal leicht aufbäumen, doch dann folgte nach der Halloween-Party die große Katerstimmung. Mit einer langen bearishen Tageskerze büßte der deutsche Leitindex gestern rund 200 Punkte ein. Und heute setzten sich die Verluste mit einer Abwärtslücke fort, die den DAX in das dunkelblaue Rechteck unterhalb von 10.460 Punkten und damit zurück in die ehemalige Seitwärtsrange (orange) führte.
Damit ist nicht nur der Aufwärtstrendkanal (grün) erneut deutlich gebrochen, sondern auch der nachhaltige Ausbruch über das April-Hoch bei 10.474,38 Punkten (grüne horizontale Linie, siehe auch folgender Chart) und aus der ehemaligen Seitwärtsrange (orange) muss nun wieder angezweifelt werden. Wobei sowohl der (grüne) Aufwärtstrendkanal als auch die (orange) Seitwärtsrange mit Blick auf den größeren Chartausschnitt kaum noch eine Relevanz haben: Dennoch: Die damit einhergehenden Signale sind nun kurzfristig bearish zu werten.
Kurzfristig klar bearishe Signale in den Aktienindizes
Zumal in den US-Indizes Dow Jones und S&P 500 zeitgleich neue Korrekturtiefs markiert wurden. Besonders deutlich ist dabei das Signal im S&P 500. Denn hier wurden nicht nur die vorangegangenen Tiefs (grüne Linien) recht deutlich unterschritten (roter Kreis), sondern dabei hat sich auch die Abwärtstendenz beschleunigt.
Deutlich weniger dramatisch ist dagegen die Lage im Dow Jones. Hier haben wir zwar auch ein neues Korrekturtief, doch bilden die bisherigen Tiefpunkte eine recht flache Abwärtslinie (grün). Ganz im Gegensatz zu der Abwärtslinie (rot), mit der man die Hochs verbinden kann. Die Kurse keilen sich hier also ein. Und in dieser abwärts gerichteten Form spricht dies eher für einen bullishen Keil und damit eine trendbestätigende Formation.
Kurzfristig bearish, übergeordnet lediglich Konsolidierungen
Wir haben es also kurzfristig zwar mit neuen bearishen Signalen in den genannten Indizes zu tun, übergeordnet betrachtet befinden sich die Kurse aber nach wie vor lediglich in einer Konsolidierung nach zuvor stark gestiegenen Kursen. Und da die Kurse bislang noch nicht allzu weit gefallen sind, reicht bereits ein kleiner Anstieg aus, um die kurzfristig bearishen Signale schon wieder zu egalisieren.
Und damit passen diese Kursentwicklungen weiterhin perfekt zu der mehrfach hier beschriebenen Erwartung, dass uns eine Herbstschwäche lediglich Kaufkurse für die dann folgende Aufwärtsbewegung liefert. Skeptisch muss man erst werden, wenn sich die aktuellen Abwärtsbewegungen beschleunigen und die Konsolidierungsformationen nach unten aufgelöst werden.
Dabei sollte man berücksichtigen, dass die weiteren Kursentwicklungen auch abhängig vom heutigen Ergebnis der Fed-Sitzung sein wird und dass die Anleger noch bis zur US-Wahl zurückhaltend agieren werden.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
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