Zum ersten Mal seit 1999: Wall Street prognostiziert negative Aktienrenditen

 | 08.12.2022 06:50

  • Professionelle Investment-Strategen haben ihre Jahresendziele für den S&P 500 im Jahr 2023 veröffentlicht - der Konsens ist düster
  • Der SPX wird mit dem 18-fachen des für nächstes Jahr prognostizierten Gewinns pro Aktie gehandelt, aber US-Large-Caps sind kaum echte Schnäppchen
  • Obwohl Anleihen positiv mit dem Aktienmarkt korrelieren, könnten sie die künftige Aktienvolatilität etwas abfedern
  • Die Saison für Prognosen an der Wall Street ist eröffnet. In den Posteingängen trudeln zahlreiche Makroprognosen der Sell-Side ein. Mehrere Empfehlungen zur Sektorgewichtung und Jahresendkursziele für den S&P 500 sind (meiner zynischen Meinung nach) für die Tonne. Obwohl ich das Sell-Side-Research für sehr wertvoll halte, wenn es um das Erstellen von Charts und die Identifizierung von Schlüsselrisiken geht, kann ich genauso gut wie sie einschätzen (oder raten), wohin sich die Märkte in den kommenden Monaten wohl entwickeln werden.

    Ungewöhnlich ist jedoch, dass zum ersten Mal seit mindestens 1999 die durchschnittliche Prognose der Strategen für den S&P 500 zum Ende des kommenden Jahres pessimistisch ist. Ein so verbreiteter Pessimismus ist eher ungewöhnlich. Man sollte also herausfinden, warum die klügsten Köpfe der Branche niedrigere Kurse und nicht die üblichen jährlichen Renditen von 8 bis 10 % erwarten.

    h2 Die Masse erwartet niedrigere Aktienkurse im Jahr 2023/h2